"Race@Airport" auf kurzer Strecke "Race@Airport" auf kurzer Strecke: Am Sonntag qualmen in Merseburg die Reifen

Merseburg - In Handarbeit bereiten Michael Augustin und sein Team die Strecke am Flugplatz in Merseburg für das Wochenende vor. Dort soll am Sonntag das Beschleunigungsrennen „Race@Airport“ (zu Deutsch: Rennen am Flugplatz) stattfinden. Das ist nicht das erste Mal, wie Michael Augustin erzählt. Vielmehr kehrt die Veranstaltung an den Ort seiner Entstehung zurück.
Jeweils zwei Wagen oder zwei Motorräder treten dabei auf gut 402 Metern Rennstrecke gegeneinander an. Das entspricht genau einer Viertelmeile. Auf dieser Distanz wird die Zeit gestoppt. Wer sich dort misst, entscheiden die Fahrer im Vorfeld selbst. Was zählt ist lediglich, wer am Ende zuerst ins Ziel kommt. „Bei diesem Rennen steht der motorsportliche Charakter im Vordergrund“, sagt Augustin im Vorfeld. Die Fahrzeuge mit bis zu 1.000 PS und die Fahrer müssen besondere Sicherheitsvorkehrungen erfüllen, um am Rennen teilnehmen zu können.
Gefahren sind die Soldaten diese Rennen häufig auf Kasernengeländen
Ursprünglich hat der Verein um Michael Augustin 2004 erstmalig diese Idee in Merseburg umgesetzt. Es sei die Geburtsstunde dieser Veranstaltung gewesen und nach 15 Jahren Zwangspause kehrt das Team nun nach Sachsen-Anhalt zurück. Das Grundkonzept der Viertelmeile-Rennen stammt eigentlich aus den USA und wurde von US-amerikanischen Soldaten nach dem Zweiten Weltkrieg nach Deutschland gebracht.
Gefahren sind die Soldaten diese Rennen häufig auf Kasernengeländen, später seien auch Deutsche dazu eingeladen worden. Und weil sich die geraden und glatten Strecken an Flugplätzen für die Viertelmeile anbieten, entstand nun die Idee dieses Format aufzubauen.
„Es sind mittlerweile vier bis fünf Veranstaltungen in jedem Jahr.“
Nachdem Augustin in Merseburg gestartet war, wurde das Format in den vergangenen 15 Jahren auf ganz Deutschland ausgeweitet. „Es sind mittlerweile vier bis fünf Veranstaltungen in jedem Jahr.“ Es gibt sogar Fahrer, die an jedem dieser Rennen mit ihren Fahrzeugen teilnehmen. Er erwartet daher Starter aus ganz Deutschland und sogar der Schweiz und Österreich.
„Doch ein Großteil der Fahrer stammt hier aus der Region“, verspricht der Organisator, der im Vorfeld selbst über die Strecke in Merseburg gekrochen ist. Für die etwa 100 Starter musste die Strecke präpariert werden. „Dafür haben wir die Bitumenfugen glatt gemacht und überall Gras und Unkraut entfernt.“ Bei dem Tempo, das die Fahrzeuge auf der Viertelmeile aufnehmen, sollte die Fläche so eben wie möglich sein.
Team will „Race@Airport“ wieder dauerhaft in die Domstadt holen.
Wenn alles gut geht und die Gäste zufrieden sind, wollen Augustin und sein Team „Race@Airport“ wieder dauerhaft in die Domstadt holen. „Wir würden es gern jedes Jahr auf dem Gelände machen.“ Damit es fair bleibt, werden die Fahrzeuge in Hubraumklassen unterteilt. Zu sehen bekommen die Zuschauer auch ältere Autos. „Wir haben die Erfahrung gemacht, dass diese Veranstaltung sich nicht nur an Tuner richtet, sondern alle Technikbegeisterten.“ Darüber hinaus können jene, die ihr Auto zeigen, aber keine Rennen fahren wollen, auf einer Fläche an dem Gelände aufstellen und präsentieren. Los geht es am Sonntag ab 9 Uhr mit dem Einlass, die ersten Rennen starten 10.30 Uhr.
››Der Eintritt kostet 13 Euro, Kinder bis 14 Jahre haben freien Eintritt. (mz)
