Projekt Projekt: Bahnlinie wird zum Radweg

FrIEDENSDORF/MZ - Das Rätselraten über die Zukunft der stillgelegten Bahnstrecke zwischen Friedensdorf und Böhlitz-Ehrenberg in Leipzig ist vorbei. Die etwa 18 Kilometer lange Trasse wurde von der Deutschen Bahn an das Sächsische Institut für Regionalökonomie und Energiewirtschaft (Sire) mit Sitz in Dresden verkauft. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart. Auf der Strecke soll nun ein Radweg entstehen, erklärte der Projektleiter, der seinen Namen allerdings nicht nennen möchte.
Sehr zurückhaltend ist er auch, was das Projekt und seine zeitliche Umsetzung angeht. „Wir haben in der Vergangenheit sehr schlechte Erfahrungen gemacht. Wir hatten ein Projekt zu früh vorgestellt, was dazu führte, dass es zerredet wurde und wir es dann nicht mehr umsetzen konnten“, so der Projektleiter. So viel sei jetzt schon einmal verraten: Die Umsetzung des Projektes Friedensdorf-Böhlitz wird einige Zeit in Anspruch nehmen. Viele Absprachen mit den Ländern Sachsen-Anhalt und Sachsen, den Städten und Gemeinden und den Trägern öffentlicher Belange werden notwendig sein. „Wir haben das Grundstück erst vor zwei Monaten gekauft, jetzt werden wir erst einmal planen und wenn wir genau wissen, was wir wollen, werden wir die Öffentlichkeit informieren“, bittet der Projektleiter um Verständnis. Es ist übrigens nicht der erste Radweg, den die Sire AG bauen wird. Sie hat schon mehrere solcher Projekte verwirklicht. Die Errichtung des jüngsten Projekts - ein Radweg zwischen Görlitz und Königshain - hat sieben Jahre gedauert.
Die Sire AG wurde von Mitarbeitern des Fachbereiches Wirtschaftswissenschaften der Hochschule Zittau/Görlitz und hochschulnaher Vereine gegründet. Das Unternehmen ist als Weiterbildungs-, Beratungs- sowie als Forschungs- und Entwicklungsdienstleister seit 1999 am Markt tätig, heißt es auf der Internetseite.
Mehr Informationen unter den Adressen im Internet www.sire-ag.de und unter www.bahntrassenradeln.de