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Pläne für "Kiss&Ride"-Parkplatz Pläne für "Kiss&Ride"-Parkplatz: Brachfläche hinter Merseburgs Bahnhof soll weg

Von Robert Briest 04.05.2017, 10:10
Wo hinter dem Bahnhof jetzt noch eine hässliche Brache zu finden ist, soll ein Parkplatz entstehen.
Wo hinter dem Bahnhof jetzt noch eine hässliche Brache zu finden ist, soll ein Parkplatz entstehen. Peter Wölk

Merseburg - Fahrstuhl und Treppenaufgang existieren bereits seit einigen Jahren. Doch wer über sie den Merseburger Bahnhofstunnel in westliche Richtung verlässt, tritt auf eine Brache, ein Schotterfläche, hohe Unkräuter. Ein typisches Bahnhofshinterland eben. Doch damit soll noch 2017 Schluss sein.

Dies sehen zumindest die Pläne der Stadt Merseburg vor. Nach ihnen soll auf der Westseite des Bahnhofs ein großer Parkplatz entstehen. „Etwa 100 Stellplätze wird der haben“, sagt Gert Heimbach, Leiter des Straßen- und Grünflächenamtes. Die endgültige Zahl kann noch abweichen, da die Ausschreibung noch aussteht und damit auch, wie viel die Stadt letztlich für ihr Geld bekommt.

1,2 Millionen Euro kann Heimbach für die Aufwertung der Westseite ausgeben. Das Gros davon, rund 920.000 Euro, sind Fördermittel aus dem „Schnittstellenprogramm“ des Bundes, mit dem Bahnhofsumfelder erneuert werden. Einen kleinen Teil des Geldes hat die Stadt bereits ausgeben, an die Deutsche Bahn AG.

Der gehörte bisher das Gelände, auf dem früher Rangiergleise lagen. Die sind mittlerweile beräumt und das Areal zwischen Bahnanlagen und Rosa-Luxemburg-Straße in kommunalen Besitz gewechselt.

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Derzeit laufen noch die Planungen für das Projekt. Heimbach hofft, dass im Juli die Ausschreibungen erfolgen können, über die Vergabe der Arbeiten müsste später noch der Bauausschuss entscheiden. Angedacht sind drei Bauphasen. In der ersten, die noch in diesem Jahr über die Bühne gehen soll, wird die Südhälfte des Parkplatzes mit knapp 50 Stellplätzen gebaut. 2018 folgt dann zunächst die Nordhälfte, bevor die Rosa-Luxemburg-Straße in Angriff genommen wird: „Sie erhält einen grundhaften Ausbau“, erklärt Heimbach.

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Zwischen Bad Lauchstädter Straße und der Südeinfahrt soll dann künftig die aktuelle noch geltende Einbahnstraßenregelung aufgehoben werden, damit Fahrzeuge auch von hier aus zum neuen Parkplatz gelangen können. Der soll neben so genannten Kiss-and-Ride-Stellflächen („Küssen und fahren“), an denen zum Ein- und Aussteigen gehalten werden kann, auch zwei Stellplätze mit Ladestationen umfassen. Die entsprechenden Säulen würden von den Stadtwerken errichtet, sagt Heimbach. Zudem sehen die aktuellen Pläne neben dem Treppenabgang zum Bahnhofstunnel überdachte Fahrradstellplätze vor.

Der Umbau der Westseite ist für Heimbach der letzte Schritt der Neugestaltung des Bahnhofes. Diese begann 1999. Damals erhielt der unmittelbare Bahnhofsvorplatz ein neues Antlitz. Später folgten dann der Busbahnhof und der Park-and-Ride-Platz hinter der Bibliothek. Bereits vor 20 Jahren hatte die Stadt den Durchstich des Bahnhofstunnels zur westlichen Stadthälfte ins Auge gefasst, aus Kostengründen jedoch zunächst verworfen. Im Zuge des Bahnhofsumbaus kam das Projekt wieder auf die Agenda. 2013 erfolgte dann die Tunnel-Fertigstellung. (mz)