Pflegeheim Pflegeheim: Awo baut in Leuna Seniorenzentrum

Leuna/MZ - Es hat viele Jahre gedauert, doch nun ist es endlich soweit. Leuna bekommt ein Seniorenzentrum. Dieses wird aus zwei Gebäuden bestehen: einem Pflegeheim in der Albert-Einstein-Straße 18 mit 57 Plätzen und einem Wohnhaus mit neun altersgerechten Wohnungen in der Merseburger Straße, die über einen gartenähnlichen Innenhof miteinander verbunden sein werden. Am Mittwoch wurde das Vorhaben im Rahmen einer Informationsveranstaltung, zu der der Ortsverein der Arbeiterwohlfahrt (Awo) ins Leunaer Kulturhaus eingeladen hatte, vorgestellt. Das Interesse vor allem vieler ältere Leunaer war immens, so dass die Plätze im Walter-Bauer-Saal kaum reichten.
Das Haus wird ein Heim der vierten Generation
Zur Errichtung des Pflegeheimes hatte es eine Ausschreibung gegeben, an der sich die Awo Soziale Dienste Sachsen-Anhalt GmbH (ASD), eine Tochtergesellschaft des Awo-Landesverbandes, beteiligt hat. Der Stadtrat Leuna erteilte ihr im Sommer vergangenen Jahres den Zuschlag. Die ASD betreibt weitere Einrichtungen unter anderem in Halle, Dessau und Naumburg. Erst im vergangenen Jahr eröffnete sie ein neues Seniorenzentrum in Jerichow.
Wie auch in Jerichow wird das Leunaer Pflegeheim ein sehr modernes Heim, ein Haus der vierten Generation werden, wie Geschäftsführer Wolfgang Schuth auf der Informationsveranstaltung unterstrich. Konkret: Die Betreuung erfolgt nach einem Hausgemeinschaftskonzept. In einer Hausgemeinschaft leben zwischen elf und 12 pflegebedürftige Menschen, die alle über ein eigenes Zimmer - etwa 15 Quadratmeter groß - mit Sanitärbereich verfügen werden. Zudem soll jede Hausgemeinschaft - fünf davon sollen im Heim entstehen - einen großzügigen gemeinsamen Wohn-/Ess- und Kochbereich bekommen.
Neun Wohnungen entstehen
Im Wohnhaus in der Merseburger Straße werden auf drei Etagen neun Wohnungen - rund 55 Quadratmeter groß - entstehen, die per Fahrstuhl erreichbar sind. Im Erdgeschoss sind die Wohnungen mit Terrassen ausgestattet, in den oberen Etagen mit Balkons. Konkrete Mietpreise beziehungsweise Preise für die Pflegeplätze konnte Schuth allerdings noch nicht nennen. „Erst wenn alles fertig ist, können wir Genaues sagen. Wir müssen auch noch mit dem Land über Pflegesätze verhandeln.“ Die Kosten für das Gesamtprojekt werden auf vier bis fünf Millionen Euro geschätzt. „Ich gehe davon aus, dass wir uns am Ende im Rahmen der in Leuna üblichen Mietpreise bewegen werden“, so der Geschäftsführer.
Der Bauantrag für das Seniorenzentrum ist bereits bei der Kreisverwaltung gestellt. Schuth geht davon aus, dass die Genehmigung in Kürze eintrifft. Nach Ausschreibung der Bauleistungen könnte dann ab kommenden Frühjahr gebaut werden, mit der Fertigstellung könne dann Anfang des Jahres 2015 gerechnet werden. Derzeit wird auf dem Gelände bereits gearbeitet. Es wird akribisch nach Munition abgesucht.