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Pendler und Studenten profitieren Pendler und Studenten profitieren: Bürgermeister befürworten direkte S-Bahn-Verbindung

Von Melain van Alst 23.05.2017, 09:26
Symbolbild: Pendler eilen an einem Bahnsteig zum Zug.
Symbolbild: Pendler eilen an einem Bahnsteig zum Zug. imago stock&people

Merseburg - Eine direkte S-Bahn-Verbindung von Leipzig über Bad Dürrenberg und Leuna bis nach Merseburg würde eine Region zusammenwachsen lassen, glauben einige Bürgermeister aus dem Saalekreis. Während Bad Dürrenberg bereits eine direkte Verbindung zur sächsischen Metropole hat, müssen Pendler und Besucher Merseburgs mit Umstiegen und Wartezeiten leben.

„Bad Dürrenberg ist schon jetzt gut angebunden, aber dadurch könnte sich die Taktung verkürzen und wir wären noch besser angeschlossen“, sagt Bad Dürrenbergs Bürgermeister Christoph Schulze (CDU). Die Solestadt verzeichnet bereits einen Zuwachs von Leipziger Familien, die sich in Bad Dürrenberg und den Ortsteilen niederlassen. Dabei spiele die Anbindung immer wieder eine wichtige Rolle. So wachse die Metropolregion Mitteldeutschland weiter zusammen, glaubt Schulze.

„Eine Fahrtzeitverkürzung um die Hälfte? Die Idee hat Charme“, sagt Merseburgs Oberbürgermeister Jens Bühligen (CDU). Man müsse schauen, wie ernst die Pläne tatsächlich sind und mit welchem Aufwand das verbunden wäre. Dennoch glaubt er, gerade für Pendler in und aus dem Saalekreis könnte eine solche Strecke vorteilhaft sein. „Auch für die Studenten der Hochschule wäre es eine bequeme und unkomplizierte Möglichkeit.“ Die Studenten könnten in der S-Bahn arbeiten.

Weniger begeistert zeigt sich dagegen Leunas Bürgermeisterin Dietlind Hagenau (parteilos). Im Vorstoß, den der Verband Ökolöwe Umweltbund Leipzig gemacht hat, stehen bei Leuna die beiden Bahnhöfe Leuna-Werke Süd und Leuna-Werke Nord. „Die sind aber gar nicht öffentlich“, sagt sie. Leuna habe von der Planung nichts. Darüber hinaus sei die im Plan vorgesehene „Leuna-Kurve“ unrealistisch, weil sie mitten durch die Aue verlaufe.

Der Umweltbund hatte angeregt, eine direkte S-Bahn-Verbindung von Leipzig über Großkorbetha bis nach Merseburg zu schaffen. Gerade die Region westlich von Leipzig sei schlecht angeschlossen. Mit dem City-Tunnel gebe es Potenziale, die genutzt werden müssten. In Leipzig werde zudem derzeit eine Debatte geführt, Markranstädt anzubinden. Das wäre schon die halbe Strecke bis Merseburg. (mz)