Party-Demo gegen Nazis und G-Punkt-Schließung
Merseburg/MZ. - Dieses Jahr wurden die Organisatoren vom Studentenclub "G-Punkt" unterstützt, wodurch auch darauf hingewiesen werden sollte, wie inakzeptabel für viele Jugendliche eine Schließung der Räume des Studentenclubs sei. Nachdem in der Poststraße zunächst die vierköpfige Punkband "Trezka" gespielt hatte, setzten sich die 150 Demonstranten in Begleitung von rund 160 Polizeibeamten gegen 15.20 Uhr in Bewegung.
Über die König-Heinrich-Straße ging es über Teichstraße, Lauchstädter Straße, von-Harnack-, Luther- und Hallesche Straße über die Dammstraße zum Bahnhof. Dort fand unvermittelt eine kurze Sitzblockade statt, die jedoch schnell aufgelöst wurde. Danach zogen die Demonstranten - unüberhörbar durch zwei begleitende Musikwagen - über die Kleine Ritterstraße und den Entenplan zum Markt, wo eine Kundgebung statt fand. Dann ging es über Burgstraße, Brühl und Sixtistraße zur Kliaplatte, wo die Demo gegen 17 Uhr endete.
Weitgehend verlief die Demo friedlich. "Größere Zwischenfälle gab es nicht", so Polizeisprecherin Birgit Bandermann zur MZ. Es wurde eine Anzeige wegen Verstoßes gegen das Versammlungsgesetz erstattet, weil unerlaubt gefährliche Gegenstände mitgeführt worden waren. Bandermann: "Es wurden außerdem vier Platzverweise gegen Linke ausgesprochen, weil sie übermäßig alkoholisiert waren. Drei Rechte bekamen einen Platzverweis, weil sie die Demonstranten provoziert haben."