Partner für die Industrie Partner für die Industrie: JC Eckardt in Merseburg installiert alles, was ein Kabel hat

Merseburg - Bei weitem kein Neuling auf dem Markt ist die Firma JC Eckardt. Doch in Erscheinung ist sie bislang wenig getreten, obwohl sie mit 360 Mitarbeitern und dem Hauptstandort in Merseburg vor allem in der Industrie wohl ein bekannter Partner für Unternehmen ist. Doch was verbirgt sich hinter dem Namen? „Wir machen Elektromontage und installieren alles, was ein Kabel hat“, fasst Geschäftsführer Andreas Hartmann knapp zusammen.
Hartmann ist ein alter Hase im Geschäft und sitzt im Gewerbegebiet in Merseburg-Nord mit seinem Partner Steffen Rieß in einem Konferenzraum. Wo andere Firmen in den Produktionen viel zeigen können, ist es bei JC Eckardt etwas unscheinbarer. Schließlich gehen sie zu ihren Kunden in die Unternehmen oder auf die Baustellen. Doch im Konferenzraum der Verwaltung in Merseburg sind noch einige wenige Relikte der ursprünglichen Firma zu sehen. „Alles hat angefangen mit Christbaumständern, die sich drehen und Musik spielen“, sagt Hartmann und lächelt.
JC Eckardt: Seit 1991 am Standort Merseburg
1873 hat das Unternehmen seine Wurzeln in Stuttgart und hat sich mit der Herstellung von Blechspielzeug beschäftigt und später zu einem Messgerätebauer entwickelt. Den Standort in Merseburg gibt es seit 1991, aber erst seit 2006 läuft die Firma hier nach einem Buy-out als eigenständig.
Merseburg sei damals eine bewusste Entscheidung aufgrund der Lage gewesen. Denn die Kunden von JC Eckardt befinden sich vor allem in Mitteldeutschland und im Chemiedreieck. „In Leuna und Bitterfeld haben wir auf den Standorten Büros“, sagt Steffen Rieß. Dort übernehmen die Mitarbeiter in vielen Fällen die Wartung im Elektrobereich für andere Firmen. Das sei das eine große Geschäftsfeld der Firma, das andere sind Neubauprojekte.
Gleichzeitig wolle man sich aber auch weiterentwickeln und habe sich die Wartung von 160 Wasserstoff-Tankstellen auf den Tisch geholt. Im Bereich der Wasserstoffanlagen sind sie auch in der Lage, Messgeräte und Elektronik zu warten. Darüber hinaus soll zukünftig der Nah- und Bahnverkehr gestärkt werden, auch da sehen die beiden Geschäftsführer für die Zukunft weiteres Potenzial für ihr Unternehmen.
Corona-Folgen: Verzögerungen durch Pandemie
Auch wenn der Hauptstandort in Merseburg ist, hat die Firma insgesamt vier bis fünf davon in Deutschland. „Wir arbeiten aber auch international“, sagt Steffen Rieß. Doch es sei immer schwerer, entsprechendes Personal zu finden. Daher bilde man selber Mechatroniker, Industrieelektroniker, Industriekaufmänner/-frauen und Bürokaufmänner/-frauen aus. Viele haben jedoch auch kein Interesse mehr an Montage. „Wir suchen immer reisewillige Leute“, meint Rieß.
Und auch in diesem schweren Jahr wurde das Unternehmen von den Beschränkungen zwar etwas eingeschränkt. „Wir sind in aller Regel die letzten, die in eine Firma kommen“, so Rieß mit Blick auf die großen Projekte. Durch die Pandemie gebe es da schon ein paar Verzögerungen. Zu spüren sei der Effizienzverlust durch Einschränkungen sicher auch bei den Unternehmen und Projekten. (mz)