Orientierungssuche für Wissbegierige
MERSEBURG/MZ. - Auf dem Gelände der Merseburger Fachhochschule (FH) herrschte am Samstag reger Betrieb. Im Rahmen eines Hochschulinformationstages bestand für Interessierte die Möglichkeit, sich einen Überblick über all das zu verschaffen, was die Hochschule für Studierende zu bieten hat.
Unter denen, die die Gelegenheit gern wahrnahmen, befand sich beispielsweise auch Benjamin Zerstein. Der 19-Jährige war zusammen mit seiner Mutter extra aus Köthen gekommen, um festzustellen, ob Merseburg aus seiner Sicht die richtigen Bedingungen bieten kann, um ein Studium erfolgreich zu absolvieren.
Was er zu Gesicht bekam, habe ihn überzeugt, konstatierte Benjamin, nachdem er sich an einem der angebotenen Fachrichtungsrundgänge beteiligt hatte. Besonders das Inventar, speziell die Ausstattung der Laboratorien, habe ihn beeindruckt und in seiner Auffassung bestärkt, dass sich für ihn der Weg nach Merseburg gelohnt habe, meinte er. Chemie- und Umwelttechnik werde Benjamin voraussichtlich ab dem kommenden Wintersemester in der Domstadt studieren. Eine Ausbildung in der Richtung habe er bereits erfolgreich abgeschlossen, so dass er in etwa wisse, was auf ihn zukommt.
Aber auch denjenigen, die noch ohne derart ausgereifte Vorstellung, sondern eher auf Orientierungssuche beim Informationstag unterwegs waren, konnte geholfen werden. "Einen guten Gesamtüberblick bieten beispielsweise auch unsere Campusrundgänge", war von Denise Hörnicke, die an der Hochschule unter anderem für Veranstaltungsorganisation zuständig ist, zu erfahren.
Gerade diese rund einstündigen Campusrundgänge stießen dabei auf große Resonanz. Einblicke etwa in das umfangreich sanierte Hauptgebäude wurden dabei ermöglicht. Von 2006 an wurde das große Gebäude umgebaut, in dem sich nun auch die moderne Mensa der Hochschule befindet, die bereits im vergangenen Jahr ihren Betrieb aufgenommen hat. Seit kurzem kann in dem Gebäude auch die neue Cafeteria genutzt werden. Zudem bestehe für die Studierenden die Möglichkeit, auf dem Campusgelände drahtlos ins Internet zu gehen. Ebenfalls auf dem modernsten Stand der Wissensvermittlung seien die zahlreichen Hörsäle, so Hörnicke.
Abschluss der mehrfach durchgeführten Campusrundgänge bildete jeweils eine Besichtigung der Wohnheime. Dass die Rahmenbedingungen an der Merseburger Hochschule also stimmen, konnte auch gleichfalls Andreas Schulze, der in Merseburg Chemie und Umwelttechnik studiert, bestätigen.
Auch in Sachen Freizeitgestaltung würden sich abwechslungsreiche Möglichkeiten finden lassen, erwähnte er. Wie die Studiengänge in den einzelnen Fachrichtungen aufgebaut sind, welche Anforderungen sie also im Detail mit sich bringen, darüber informierten am Samstag nicht nur zahlreiche Infostände sowie verschiedene Vorlesungen, sondern auch derzeit vor Ort Studierende selbst. So etwa auch Jörg Kratzsch, der die Kultur- und Medienpädagogik für sich ausgesucht hat. Der junge Mann war wie weitere als eine Art Hochschulbotschafter unterwegs, ging direkt auf die Leute zu und unterhielt sich mit ihnen über ihre Vorstellungen. Vor allem auch auf die Frage nach den beruflichen Perspektiven, die die einzelnen Studiengänge bieten können, wurde während des Informationstages eingegangen.
Kooperationen mit den großen Chemieunternehmen der Region würden in Form von Praktika in dem Zusammenhang unter anderem weiterhelfen. Auch beim Informationstag wurde veranschaulicht, auf welche Weise theoretische Kenntnisse in der Praxis umgesetzt werden können. Dozent Matthias Seitz zeigte anhand eines Fahrzeuges, welch wachsende Bedeutung aus Kunststoff gefertigte Komponenten in der Autoindustrie spielen. Der Studiengang Kunststofftechnik wird ab dem kommenden Wintersemester dann das umfangreiche Lernangebot der Hochschule erweitern.