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Orgelklänge für Bannert Orgelklänge für Bannert: Hunderte zum Trauerakt des verstorbenen Landrats erwartet

Von Michael Bertram 26.07.2019, 05:00
Auch das Büro des verstorbenen Landrats Frank Bannert steht dieser Tage im Zeichen der Trauer um ihn.
Auch das Büro des verstorbenen Landrats Frank Bannert steht dieser Tage im Zeichen der Trauer um ihn. Katrin Sieler

Merseburg - Gut zwei Wochen nach dem Tod des langjährigen Saalekreis-Landrats Frank Bannert (CDU) soll der Verstorbene an diesem Freitag im Rahmen eines Traueraktes im Merseburger Dom gewürdigt werden. Zu der Veranstaltung werden mehrere Hundert geladene Gäste erwartet. Die MZ beantwortet im Vorfeld die wichtigsten Fragen.

Wieso findet der Trauerakt im Merseburger Dom statt?

Der Landkreis hat für den Trauerakt nach einem passenden Ort gesucht. Im Dom sahen die Organisatoren einen entsprechenden Rahmen für eine angemessene Würdigung eines Landrats, der im Amt verstorben ist. Außerdem hat Frank Bannert nur wenige Meter von der über 1000 Jahre alten Kathedrale entfernt fast drei Jahrzehnte lang gewirkt, bekleidete in der Kreisverwaltung mehrere Positionen und Ämter, ehe er 2007 Landrat wurde.

In ihrem Nachruf auf den Verstorbenen bezeichneten die Vereinigten Domstifter Bannert zudem als Förderer aller Entwicklungen im unmittelbaren Umfeld des Merseburger Dom-Schloss-Ensembles. „Stets wusste er Rat und Hilfe bei Problemlagen“, hieß es. Deshalb wolle man sein Andenken würdevoll bewahren. So ist es nicht verwunderlich, dass die Domstifter für den Trauerakt im Merseburger Dom grünes Licht gaben.

Wie viele Gäste werden am Freitag erwartet?

Laut Angaben der Kreisverwaltung sind im Vorfeld rund 400 Einladungen an Vertreter aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft aus dem Saalekreis und aus Sachsen-Anhalt versendet worden. Feste Zusagen gab es etwa von Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) sowie mehreren Mitgliedern seines Kabinetts. Auch der Chef des CDU-Landesverbands, Innenminister Holger Stahlknecht, soll sein Kommen zugesagt haben. Natürlich ist auch Bannerts Familie im Dom.

Können auch Bürger am Trauerakt teilnehmen?

Aufgrund der begrenzten Platzkapazitäten im Dom ist der Zutritt nur geladenen Gästen gestattet, wie die Kreisverwaltung auf Anfrage betonte. Natürlich können Bürger auf dem Domplatz erscheinen, um ihre Trauer zu bekunden und Abschied zu nehmen. Dazu kann auch noch bis diesen Donnerstag, 16 Uhr, das Kondolenzbuch genutzt werden. Dieses liegt in der Bürgerinformation der Kreisverwaltung im Vorschloss aus. Eine Übertragung des Trauerakts auf einer Leinwand sei am Freitag im Übrigen nicht geplant, wie es hieß.

Wer wird bei dem Trauerakt eine Rede halten?

Gleich mehrere Personen wollen in Form einer Rede am Freitag Abschied von Frank Bannert nehmen und ihn dabei würdigen. Als Redner vorgesehen sind der Ministerpräsident Sachsen-Anhalts, Reiner Haseloff (CDU), der frühere Landrat Tilo Heuer (SPD) sowie der stellvertretende Landrat des Saalekreises, Hartmut Handschak. Auch ein Mitglied der Familie soll laut Programm ans Mikrofon treten.

Wird es einen Gottesdienst geben?

Obwohl der Trauerakt in einer Kirche stattfindet, ist kein Gottesdienst geplant. Der Kreis versteht die Zeremonie als Staatsakt. Dennoch wird die Trauerfeier vom Dompfarrer Bernhard Halver begleitet.

Welche Musik wird im Dom erklingen?

Details dazu, wie von dem früheren Musiklehrer Frank Bannert, auch musikalisch Abschied genommen werden soll, waren zunächst nicht bekannt. Der Kreis teilte lediglich mit, dass während des Traueraktes Orgelstücke erklingen werden.

Kann ich einen Kranz oder Blumen niederlegen?

Im Vorfeld des Traueraktes weist der Landkreis darauf hin, dass von Blumen- und Kranzspenden abzusehen ist. Stattdessen wäre es im Sinne des verstorbenen Landrates gewesen, den Verein „Wir helfen“ zu unterstützen, hieß es. Den Blumenschmuck, mit dem der Dom für den Akt dekoriert wird, will der Kreis dem Heimat- und Geschichtsverein Zöschen für dessen Gedenkstätte spenden.

Was passiert nach dem Trauerakt im Dom?

Direkt im Anschluss an die offizielle Veranstaltung soll der Verstorbene beigesetzt werden. Seine letzte Ruhestätte wird er in einem Friedwald nahe dem Familienwohnsitz in Freyburg erhalten. Die Beisetzung findet im engsten Familienkreis statt. (mz)