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Nova Eventis Nova Eventis: «Die Frauen müssen einfach viel viel weiblicher sein»

Von UNDINE FREYBERG 24.02.2010, 17:17

GÜNTHERSDORF/MZ. - "Oh Gott, Rüschen!" Annette Dreyhaupt ist entsetzt. Mads Roennborg verdreht die Augen. "Vergiss die Rüschen. Es geht um die Ärmel, die Deine Schultern etwas breiter erscheinen lassen sollen", erklärt ihr der 38-jährige Star-Stylist, der einen Körper einmal von oben bis unten mit den Augen scannt und dann sofort weiß, wo die persönlichen Problemzonen liegen. Auch der schwarze, taillierte Blazer und das farbenprächtige Kleid, das er ihr empfiehlt, sind offenbar alles andere als das, was die 43-Jährige selbst für sich ausgewählt hätte. Erst bei der Hose, die er ihr hinhält, paaren sich Verständnis für seine Tipps mit Begeisterung. "Frauen, die etwas stärkere Hüften oder Oberschenkel haben, sollten gerade geschnittene und nicht zu enge Hosen tragen - das macht schlanker, erklärt er der 43-Jährigen aus Bad Dürrenberg.

Normalerweise holen sich die Stars des internationalen und des deutschen Showbiz bei Mads Roennborg Styling-Tipps. Auf der Liste seiner Kunden stehen Nelly Furtado, Sarah Connor, Matt Damon - selbst Paris Hilton hat sich von dem 38-jährigen Dänen schon in Modefragen beraten lassen.

Doch auch wer nicht prominent ist, hatte jetzt die Chance einige seiner unschlagbare Tipps zu ergattern, denn gemeinsam mit der Top-Visagistin Astrid Jerschitz (30), mit der er gemeinsam "Popstars" und verschiedene Katalog-Shootings betreut hat, ist der Guru des Umstylings für zehn Tage (bis 27. Februar) in der "Trend Lounge" von Nova Eventis in Günthersdorf zu Gast. Der Ansturm auf die Termine, die im Viertelstundenrhythmus vergeben wurden, war geradezu zügellos. 1 000 Anmeldungen waren angenommen worden. Nur 180 Frauen gewannen schließlich den ersehnten Termin mit Mads.

"Eigentlich hatten mein Sohn Markus und seine Freundin Claudia einen Termin gewonnen, aber sie haben ihn mir geschenkt", erzählte Annette Dreyhaupt. "Und mein Mann, der wird mich vermutlich gar nicht wiedererkennen." Denn das Gesicht der Verkäuferin aus Bad Dürrenberg hatte sich innerhalb von 20 Minuten tatsächlich komplett verändert.

"Ich schminke mich nie - nur mal zu einer Feierlichkeit - , denn das wird doch sowieso nichts", hatte sie zu Astrid Jerschitz gesagt, denn eigentlich hatte sie ihr viel zu trockenes und teils gerötetes Gesicht schon aufgegeben. Doch die Wahl-Kölnerin aus Österreich ist eine Zauberin am Kosmetikpinsel, arbeitete mit Feuchtigkeitsfluid, Grundierung, betonte die Augen mit bräunlichem Lidschatten, gab den Lippen eine zarte Farbe, der sie mit Gloss zu etwas Glanz verhalf und gab dem ganzen Gesicht mit Mineralpuder einen abschließenden frischen Schimmer.

"Toll. Ich kann es gar nicht fassen", meinte Annette Dreyhaupt beinahe ungläubig und versprach, es künftig auch wieder selbst mit dem Schminken zu versuchen.

Genauso froh wie die 43-Jährige verließen auch Sabine Menge (26) aus Bitterfeld und Nadine Reichert (24) aus Laucha die "Trend Lounge". Nadine war schon vor dem Stylen im Center Shoppen und ließ ihre Einkäufe gleich mal von Mads checken. Und der gab ihr ein dickes Lob für ihre Auswahl.

"Ich weiß jetzt, dass ich keine zu langen Oberteile tragen darf, weil meine Beine sonst noch kürzer wirken", erzählte die 1,58 Meter große Sabine, der Mads außerdem Oberteile mit V-Ausschnitt empfohlen hat. "Der Tipp mit den High Heels wird allerdings zumindest im Berufsalltag schwer umzusetzen sein, denn ich bin Erzieherin, und kleinen Kindern in Stöckelschuhen hinterherzurennen - da müsste ich glaube ich lange üben."

"Frauen müssen High Heels tragen. Und sie müssen häufiger Make up benutzen. Frauen müssen einfach viel viel weiblicher sein", sagt Mads Roennborg, der gerade nach London gezogen ist, weil Berlin ihn nicht mehr inspiriert. "In New York laufen die Frauen selbst bei 20 Grad minus und Schneesturm in High Heels rum."

Beschwerden nach seinen Umstyling-Tipps habe es bisher nur ein einziges Mal gegeben. "Das Mädchen, das zunächst ganz unscheinbar aussah, hat drei Stunden lang geheult, weil wir ihre langen Haare bis auf Kinnlänge gekürzt hatten", erinnert sich der Däne. "Aber dann hat sie gemerkt, dass sie so viel toller aussieht."