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Neue Ställe für die Hennen

Von Regina Retzlaff 20.02.2007, 13:10

Farnstädt/MZ. - Etwa drei bis vier Millionen Euro investieren Hilgen und sein holländischer Partner van Loon in die beiden neuen Legehennen-Ställe. Dazu entstehen fünf neue Arbeitsplätze. "Fest steht, dass 2012 in Europa Käfighaltung verboten sein wird", so Hilgen. In Deutschland werde bereits ab 2008 per Gesetz die Käfighaltung untersagt. Zwar gebe es immer noch keine Planungssicherheit, weil an der neuen Legehennenhaltungsverordnung immer wieder herumgebastelt werde, aber ehe man 2008 eventuell ohne Eier dastehe, habe man sich für den Neubau entschlossen. In jedem Stall werden dann 84 000 Legehennen ihr "Werk verrichten". Kleingruppenhaltung ist angedacht. Immer 40 bis 60 Tiere werden in einer solchen Gruppe gehalten. Sie haben jeweils einen Bereich zum Scharren, einen zum Eier legen und auch ein Stangenbereich wird vorhanden sein.

Mit dem bisherigen Standort der Legehennenställe zwischen Farnstädt und Querfurt sei man schon zufrieden, aber diese Ställe mit einer derzeitigen Kapazität von insgesamt 261 000 Hennen, die pro Tag etwa 200 000 Eier produzieren, müssen wie oben bereits erwähnt, ab 2008 umgebaut werden. "Dort könnte eine Bodenhaltung entstehen", erklärt der Geschäftsführer. Dann könne man dort natürlich nicht mehr so viele Tiere halten. Deshalb der Neubau, denn das Geschäft mit den Eiern sei ein gutes, so Hilgen.

Sechs Aufzuchtställe gehören ebenfalls zum Unternehmen. Die hier ankommenden Tagesküken werden aufgezogen und nach 18 Wochen umgestallt. Sie kommen dann in den Legehennenbereich, der wiederum in drei Altersgruppen unterteilt ist. "Wir produzieren sämtliche Eigewichte, die der Markt benötigt. Die Eier werden bei uns in 30er Paletten gepackt und dann in die Vermarktungsbetriebe transportiert, wo sie sortiert werden", schildert Martin Hilgen. Derzeit sind 19 fest angestellte Mitarbeiter in Lohn und Brot bei der Frischei GmbH. Dazu kommen fünf bis sechs Mini-Jobber. Sie lesen nicht nur die Eier ab. Sie kümmern sich auch um die Hygiene und Sauberkeit im Stall.

Am Rande von Farnstädt sind inzwischen von der Firma Schmidt aus Barnstädt die Fundamente gegossen worden. Die Erdarbeiten hatte die Firma Bares aus Farnstädt gemacht. Die Firma Teha aus Querfurt wird den Stahlbau im März beginnen. Technischer Planer ist das Büro Stöhr aus Gatterstädt. "Wir setzten eben ganz auf einheimische Firmen", erklärt Martin Hilgen dazu abschließend.