Neue Borlachschule in Bad Dürrenberg Neue Borlachschule in Bad Dürrenberg: Hurra, bald ist Ferien-Ende!

Bad Dürrenberg - Am 27. August enden die Sommerferien. Und vermutlich wird die Vorfreude auf den Schulstart nirgendwo im Saalekreis so groß sein wie in Bad Dürrenberg. Nach drei Jahren Bauzeit ziehen 250 Sekundarschüler, 24 Lehrer, zwei Referendare, eine pädagogische Mitarbeiterin und der Hausmeister in die neue Borlachschule ein. Der Kreis als Träger hat das ehemalige Novalis-Gymnasium für sieben Millionen Euro grundhaft sanieren lassen. Die MZ durfte bereits hinter die frische Fassade des Gebäudes schauen.
Es riecht nach frischer Farbe. Hier und da wird noch gemalert. Im modern eingerichteten Hauswirtschaftsraum mit seinen acht Herdplatten und vier Öfen ist die Einrichtung noch nicht ganz fertig. Die Klassenräume sind zumeist schon fertig möbliert, vor und in den Fachkabinetten stapeln sich 800 Umzugskartons. „15 Jahre habe ich an der alten Schule unterrichtet. Wir haben uns dort mit den Bedingungen arrangiert. Aber jetzt in dieser tollen Schule: Da kribbelt es schon vor Freude“, sagt Chemielehrerin Steffi Krause.
Kerstin Hartung, die Mathe und Geografie unterrichtet, spricht von einem komischen Gefühl. „Wenn man unsere alte Schule mit dem neuen Bau vergleicht, dann ist man schon erschrocken. Das ist natürlich kein Vergleich. Ich bin überzeugt, dass sich der Umzug positiv auf das Lernklima auswirkt.“
Hausmeister Steffen Kühn hier selbst zur Schule gegangen
Für Hausmeister Steffen Kühn ist es eine besondere Rückkehr. Von 1973 bis 1983 ist er in dem Gebäude, das in drei Abschnitten zwischen 1928 und 1936 errichtet worden ist, selbst zur Schule gegangen. „Ich erinnere mich noch, dass ich in der Turnhalle Strafrunden rennen musste“, erzählt der 49-Jährige gut gelaunt. Die alte Turnhalle ist heute die neue Aula, ausgestattet mit einer transportablen Bühne. Die neue Sporthalle wird direkt neben der Schule errichtet und soll 2016 fertig sein. Im Gebäude selbst wird die alte Bausubstanz mit moderner Architektur verknüpft. Zum Teil wurden die Fliesen- und Steinböden in den Fluren erhalten. Auch die in die Wand eingelassenen Trinkbecken gibt es noch - sie werden begrünt.
„Technisch und von der Sicherheit her ist die Schule ansonsten auf dem neuesten Niveau“, sagt Kreissprecherin Kerstin Küpperbusch. Dazu gehört eine Lüftungsanlage, neue Computer, teilweise interaktive Tafeln, eine Sensorsteuerung für das Deckenlicht in Fluren und in den Sanitärbereichen sowie eine Hausalarmanlage, die beispielsweise bei einem Feueralarm Rauchschutztüren selbstständig schließt und auf diese Weise Fluchtwege sichert. Der Eingangsbereich wird videoüberwacht, das Livebild in das Sekretariat übertragen. Die massiven Türen zu Klassenräumen und Kabinetten haben auf der Flurseite einen Knauf, lassen sich also nur von Innen öffnen und dienen als Schutz beispielsweise vor Amokläufen. „Bis auf Kleinigkeiten funktioniert alles. Bis nächsten Donnerstag werden wir fertig“, verspricht Kühn. Der Neugier der Stadt soll am 2. Oktober mit einem Tag der offenen Tür Rechnung getragen werden. (mz)