Naturlehrpfad für Kinder Naturlehrpfad für Kinder: So hilft der Landschaftspflegeverband in Merseburg der Natur

Merseburg - Zwischen Tragarth und Wallendorf erstreckt sich in der Elster-Luppe-Aue der Naturlehrpfad „Rüsternweg“. Wer hier wandert, kann viel entdecken: bunte Hecke, Streuobstwiese, Findling, Teich, Kopfweiden und im Sommer den Storch. Genau solche Wanderungen bietet der Landschaftspflegeverband Merseburg-Querfurt, der den Naturlehrpfad ins Leben rief und seitdem betreut, konkret Kindergruppen an.
Pflege von weit über 1.000 Kopfweiden eine immer wiederkehrende Aufgabe
Mussten die bisherigen Termine für 2020 auch coronabedingt abgesagt werden, so kann man sich jedoch für den Herbst wieder anmelden. Darauf machen Stefan Rensch, der Vorsitzende des Vereins, und Koordinatorin Marie-Luise Titus aufmerksam. Seit seiner Gründung im Jahr 1995 hat der in Merseburg ansässige Verein, der hauptsächlich im heutigen Saalekreis aktiv ist, aber natürlich noch mehr Projekte initiiert.
Den „Lebensraum Brache“ etwa, für den wildtierfreundliches Saatgut auf stillgelegten Flächen ausgebracht wurde. Auch um ein Fledermausquartier an der Halde Pfännerhall in Braunsbedra kümmerten sich die Mitglieder. Bei Schmon und Barnstädt wurden auf einer alten Streuobstwiese oder entlang von Feldwegen Apfel- und Kirschbäume gepflanzt. Während all diese Projekte zeitlich begrenzt waren, ist die Pflege von weit über 1.000 Kopfweiden eine immer wiederkehrende Aufgabe für den Landschaftspflegeverband, sagt Marie-Luise Titus.
Finanzierung durch Land, Spenden und andere Fördermittel
Ganz aktuell hofft der Verein ihr zufolge, noch 2020 Hecken und Feldgehölze in der Barnstädter Flur pflanzen zu können. „Unser Ziel ist ganz allgemein die hiesige Landschaft zu erhalten“, sagt Stefan Rensch. Denn die sei so abwechslungsreich wie schützenswert mit ihren Flussauen, Trockenrasen, fruchtbaren Ebenen, Vogelschutzgebieten, Orchideenstandorten und Wäldern wie dem Ziegelrodaer Forst.
Ideen für die Projekte werden laut ihm von den Vereinsmitgliedern - Agrargenossenschaften, Interessenverbände, Landwirtschaftsunternehmen und Privatpersonen - entwickelt. Für die Finanzierung gebe es neben den Beiträgen eine Grundförderung des Landes.
Alles andere seien Fördermittel und Zuwendungen sowie Spenden. Was sich der Vereinsvorsitzende wünscht, ist eine größere Akzeptanz von Naturschutzprojekten, egal ob groß oder klein. Allein eine Fläche zu finden, auf der bienenfreundliches Saatgut ausgebracht werden konnte, sei schwierig gewesen.
››Kontakt zum Verein und Anmeldung für Kinder-Wanderungen im Internet: www.lpv-merseburg-querfurt.de (mz)