Nahverkehr in Merseburg-Querfurt Nahverkehr in Merseburg-Querfurt: Grundschüler dürfen später anfangen

Merseburg - Zum Schuljahresbeginn am 4. September stellt die Personennahverkehrsgesellschaft (PNVG) Merseburg-Querfurt den Busfahrplan um.
Die PNVG Merseburg-Querfurt befördert jährlich 4,3 Millionen Busreisende. Der Anteil der Schüler an den Fahrgastzahlen liegt laut PNVG bei unter 50 Prozent. Laut Vorgabe darf der Schulweg (zu Fuß und oder mit Bussen oder Bahnen) für Erst- bis Viertklässler nicht länger als 45 Minuten dauern. Für die Klassenstufen fünf bis zehn sind es 75 Minuten. Diese Grenzwerte hält die PNVG nach eigenen Angaben ein.
Gravierende Änderungen gibt es zwar nicht, dafür aber zwischen Schraplau und Farnstädt bedingt durch die Schließung der Grundschule in Schraplau eine neue Linie. Die MZ sagt, welche Neuerungen auf Fahrgäste warten:
Schraplau - Farnstädt: Etwa 60 Kinder müssen nun zwischen Esperstedt, Schraplau und Farnstädt pendeln, um zur Grundschule und wieder nach Hause zu kommen. „Bei einem Unterrichtsbeginn von 7.25 Uhr wie bisher hätten die Kinder früh sehr zeitig aufstehen müssen“, sagt PNVG-Geschäftsführer Lothar Riese. Und so wurde in Gesprächen - und nach einigen Diskussionen - eine bemerkenswerte Lösung gefunden: Die Schule in Farnstädt beginnt jetzt 8.15 Uhr. Das ist auch von Vorteil für die PNVG, die keinen extra Bus einsetzen muss, sondern auf ein Fahrzeug zurückgreifen kann, das zunächst im Querfurter Raum die morgendliche Linie bedient und danach ins Weida-Land wechselt. Abfahrt ist 7.35 Uhr ab Esperstedt und 7.45 Uhr ab Schraplau.
Stadtverkehr Merseburg: Besorgte Eltern können aufatmen. Mit dem neuen Schuljahr wird der Bus in der Von-Harnack-Straße nun direkt vor der Curie-Schule halten und nicht mehr auf der gegenüberliegenden Straßenseite. „Wir tragen damit dem Wunsch vieler Eltern nach mehr Sicherheit Rechnung“, sagt der PNVG-Chef. Dafür müssen die Busse jetzt einen Umweg fahren. Die PNVG spricht von fünf Minuten zusätzlich.
Raßnitz/Lochau: Die PNVG will auf der Linie 724 einen zusätzlichen Bus einsetzen. Davon profitieren Schüler ab der Klassenstufe fünf, die entweder an weiterführende Schulen in Merseburg oder die Sekundarschule Schkopau wollen. Zuletzt waren die Busse rappelvoll, da sie auch als Zubringer Richtung Halle genutzt werden.
Stöbnitz - Langeneichstädt: In Stöbnitz werden im Bereich Lauchstädter Straße/Werkstraße Haltestellen für jene Kinder eingerichtet, die die Grundschule Langeneichstädt besuchen. Haltepunkte soll es auf beiden Seiten der Straßen geben, versichert die PNVG.
Günthersdorf: Hier zählt nicht die Schülerbeförderung, sondern der Wunsch von Anwohnern. In der Roddener Straße in Günthersdorf wird mit dem Fahrplanwechsel eine neue Haltestelle eingerichtet. Damit müssen Busreisende aus dem Wohngebiet nicht mehr zum Halt an der B 181 laufen. (mz)