Muse küsst Dichter, Musiker und Maler
Merseburg/MZ. - Olle, der eigene Texte und zum Schluss einen von Walter Bauer las, gehört zu den Teilnehmern der Landesliteraturtage und ließ die Zuhörer an seinen Empfindungen und Beobachtungen teilhaben. Georgi, ein begnadeter Saxophonist und Flötenspieler sowie Gittarist Becker inspirierten Sachse. Nachdem er sich "eingehört" hatte, verwandelte der Maler binnen 15 Minuten die ursprünglich weiße Leinwand in ein gelb-rot-blaues Farbenspiel, ließ aus Tönen Strahlen wachsen. Das Bild bekommt übrigens einen Platz in der Walter-Bauer-Bibliothek.
Die Landesliteraturtage, in die auch der 100. Geburtstag Walter Bauers fällt, reihen sich für Merseburgs Oberbürgermeister Reinhard Rumprecht ein in die vielfältigen Veranstaltungen im Jahr des 1000. Bestehens des Bistums Merseburg. Gemeinsam mit Leuna hatte sich Merseburg um die Ausrichtung im Jahr 2004 beworben und den Zuschlag erhalten. Wolfgang Böhm, Staatssekretär im Kultusministerium, lobte die Bewerbung wegen ihres "sehr originellem Konzeptes." Die Zaubersprüche haben den Landesliteraturtagen das Motto gegeben: Insprinc haptbandun - Befreie dich von den Fesseln. "Kopf und Bauch" seien angesprochen von den vielfältigen Veranstaltungen. Es gelte, Interesse und Aufmerksamkeit für Literatur auch künftig wachzuhalten.
48 Schriftsteller, darunter sechs aus Niedersachsen, stellen sich bis Sonnabend in Lesungen und Geprächen dem Publikum in Merseburg und Leuna vor. Sie lesen in Schulen und Kirchen, in Bibliotheken und Begegnungszentren und sogar im Bus. Dazu stehen das Walter-Bauer-Forum, die Preisverleihung und eine Literaturkonferenz auf dem Programm.