Mit Burpees zum Rekord Mit Burpees zum Rekord: Extremsportler verausgaben sich zwölf Stunden lang

Merseburg - Thermoleggings, Jacken, Mützen und Handschuhe - dick eingepackt wagte sich das Team um das Merseburger Fitnessstudio Wesp am vergangenen Wochenende an einen sportlichen Weltrekordversuch. An der Saale unterhalb des Schlossgartens hatten sich die Männer und Frauen zwar nicht einen roten, dafür aber einen grünen Teppich ausgerollt.
Diese Farbe steht ja bekanntlich auch für Hoffnung. Die Hoffnung, die unglaubliche Leistung zu vollbringen, die sich Wesp vorgenommen hatte: In weniger als zwölf Stunden wollten die zehn Athleten jeweils 3.240 Treppenstufen und 3.240 Burpees zurücklegen. Das Ganze im Leiterprinzip, das heißt in der ersten Runde 80 Burpees, also jene kraftraubende Kombination aus Liegestütze und Hochstrecksprung, und dann 80 Treppenstufen steigen. In der zweiten Runde dann jeweils ein Element weniger.
„Mir ist das eingefallen, als wir an einem Samstag hier mal wieder im Freien trainiert haben“
Schluss sollte sein, wenn auch der Letzte alle 80 Runden absolviert hatte. „Mir ist das eingefallen, als wir an einem Samstag hier mal wieder im Freien trainiert haben“, erzählt Heiko Weirauch. Seine Mitstreiter hätten dann nicht lange überlegt und zugesagt. „Wenn sie länger nachgedacht hätten, hätten sie geahnt, was hier auf sie zukommt“, ergänzt Weirauch und lacht.
Die Aktion war - wie schon die traditionelle Burpeemeile jeden Sommer im Schlossgarten - für einen guten Zweck gedacht. Wieder wurde nämlich Geld für die Krebshilfe gesammelt. Während sich neugierige Spaziergänger die Aktion anschauten und Geld für ein leckeres Stück Kuchen oder einen Glühwein gaben, kamen die Athleten trotz Regens und niedriger Temperaturen schnell ins Schwitzen.
Vier Sportler blieben im Zeitlimit
Das Team ist Extremsport gewohnt, ist man doch das ganze Jahr über bei entsprechenden Veranstaltungen unterwegs, die man teilweise sogar schon gewinnen konnte. „Jetzt sind alle Wettkämpfe vorbei, da haben wir Zeit für diese Aktion“, sagt Weirauch.
Und wie man von den willensstarken Athleten von Wesp gewohnt ist, haben sie es tatsächlich geschafft. Vier Sportler blieben im Zeitlimit, darunter auch Heiko Weirauch. Carlo Menke schaffte es sogar in nur zehn statt zwölf Stunden. Zusammen absolvierten alle fast 27.400 Burpees. Und für die Krebshilfe kamen 325 Euro in die Kasse. Auch bei dem Verein war die Freude also groß. (mz)