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Merseburg Merseburg: Vielleicht Baby Vanessa?

Von TILO KRIPPENDORF 01.11.2011, 19:22

MERSEBURG/MZ. - Über sieben Milliarden Menschen leben nun auf der Erde. Die Philippinen, Russland oder Indien - alle diese Länder beanspruchen für sich, dass das Baby, das die erste Zahl des Bevölkerungszählers umspringen ließ, in ihrem Land geboren wurde.

Zugegeben - die Wahrscheinlichkeit dafür ist hoch, doch genau weiß dies natürlich niemand. Genauso gut könnte es sein, dass das Rekordbaby hier in Merseburg zur Welt kam. Dann würde dieser Titel nämlich Vanessa Isabell Stosch gebühren. Die Kleine erblickte am Montag, dem Tag, als die Sieben-Milliarden-Grenze überschritten wurde, als einziges Kind im Merseburger Carl-von-Basedow-Klinikum das Licht der Welt.

Exakt um 4.08 Uhr wurde das Mädchen mit einem Gewicht von 2 980 Gramm und 50 Zentimeter Körpergröße geboren. "Die Geburt war kürzer als bei ihrer Schwester", erzählt Andrea Stosch, die glückliche Mutter. Lisa, die zehnjährige Schwester des Jubiläumskindes, freute sich schon sehr auf das Geschwisterchen. "Sie wollte auch unbedingt eine Schwester, damit sie als Prinzessin die andere Prinzessin schmücken kann", berichtet die Mutter schmunzelnd.

"Man merkt jetzt schon, dass die Kleine ein sehr mobiles Kind ist, sie ist viel wach und auch sehr neugierig", meint Frau Stosch mit einem liebevollen Blick auf das kleine schlafende Bündel neben ihr. Sie sei sehr froh, dass alles gut geklappt hat, "vor allem, dass auch der Papa dabei war", freut sich Andrea Stosch.

Beim Vornamen Vanessa Isabell einigten sich die Eltern darauf, die Vorschläge von Papa und Mama zu verbinden. So richtig geplant war der Familienzuwachs nicht. "Eigentlich hatten wir die Planungen schon aufgegeben", meint die 38-jährige. Lächelnd sagt sie: "Jetzt sind wir eine kleine große Familie." Auch der Chefarzt für Frauenheilkunde, Matthias Wolters, überbrachte Glückwünsche und einen Blumenstrauß.

Im Merseburger Klinikum wurden in diesem Jahr bis jetzt über 560 Kinder geboren, im gesamten Jahr 2010 waren es 575. Im Gegensatz zum Vorjahr liege dabei die Anzahl der Mädchen bisher vorn, so Bettina Lebek, Pressesprecherin des Klinikums.

Mit zwei Kindern liegt die Familie Stosch / Plietz statistisch gesehen über dem Durchschnitt im Land. Die Geburtenrate in Deutschland beträgt rein rechnerisch 1,4 Kinder pro Frau. Zum Vergleich: Niger in Afrika hat eine Fruchtbarkeitsrate von über 7,6.