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Merseburg Merseburg: Überraschender Heiratsantrag beim Neujahrslauf

Von MElain van Alst 01.01.2016, 11:18
Bald verheiratet: Kristin Rumi machte zusammen mit Sohn Luis ihrem Partner Sven Gattke einen Antrag.
Bald verheiratet: Kristin Rumi machte zusammen mit Sohn Luis ihrem Partner Sven Gattke einen Antrag. Heimbach Lizenz

Merseburg - Mit einer Überraschung ging am Freitag der Neujahrslauf in Merseburg zu Ende: Kristin Rumi machte ihrem Partner Sven Gattke einen Heiratsantrag. Ihr zweijähriger Sohn Luis sollte eigentlich die Frage aller Fragen stellen: „Willst du Mami heiraten?“ Aber so ganz wollte das nicht gelingen, so dass Rumi selbst die Frage an ihren Partner richtete. Der antwortete mit Ja. „Eigentlich, so hat sie erzählt, wollte sie gar nicht heiraten. Aber nun hat sie sich anders entschieden. Wir waren alle völlig überrascht und freuen uns mit“, sagte Angela Heimbach, Präsidentin des Kreissportbundes. Und dann mussten Rumi und ihre kleine Familie noch für ein Foto auf das Podest.

564 Sportler wagen den Start

Zuvor hatten sich 564 Sportler an der Startlinie auf der Kliaplatte in Merseburg eingefunden, um das neue Jahr mit einem Lauf einzuweihen. Zum 20. Mal wird der Merseburger Neujahrslauf vom Kreissportbund organisiert, einige der Läufer waren bislang jedes Jahr dabei. Das Altersspektrum reicht von Babys, die in Kinderwagen geschoben werden, bis hin zu Senioren. Mit Konfetti wird der Start gefeiert. Insgesamt 564 Männer, Frauen und Kinder tragen an diesem sonnigen Vormittag eines der gelben T-Shirts, die anlässlich des Laufes ausgegeben wurden. Und da reicht das Shirt bei den Kleinsten sogar bis zu den Knien. Andere Läufer dagegen sind gewagter in kurzen Hosen und T-Shirts unterwegs. Aber nicht nur auf zwei Beinen geht es auf die Laufstrecke: Auch Flocke läuft die Strecke schon zum zweiten Mal mit, erklärt Herrchen Thomas Berger. Seit Jahren ist er selbst dabei und nun mit Flocke.

Wählen können die Läufer zwischen 1,7 und 5,1 Kilometern. Am Ende setzt sich Jonathan Cierpinski auf der längeren Distanz durch. „Ich war schon am 31. Dezember beim Silvesterlauf in Erfurt und da habe ich den hier gleich noch mitgemacht“, sagt der 19-jährige Hallenser. „Das macht schon Spaß.“ Für das neue Jahr wünscht er sich, dass er sich sportlich weiterentwickeln kann. Seine Paradestrecke liegt zwischen fünf und zehn Kilometern. „Irgendwann will ich aber auch mal den Marathon laufen.“

Rentiere und Weihnachtsmänner unter den Läufern

Zur Tradition ist das Rennen geworden, sagt Angela Heimbach. „Das sind wir unseren Sportlern und denen, die es werden wollen, schuldig“, fügt sie hinzu. Schließlich sei der Bedarf da. „Für uns ist das ein Erfolg.“ Überrascht sei sie jedes Jahr aufs Neue, wie engagiert die Läufer sind. Das bestärke den Kreissportbund darin, den Lauf auch im kommenden Jahr wieder anzubieten. Und das Geld, das durch den Glühweinverkauf eingenommen wurde, soll für einen sozialen Zweck dienen.

Dass es sich bei der Veranstaltung aber nicht um einen reinen sportlichen Wettkampf handelt, zeigen die kreativ angezogenen Läufer. So tritt eine Gruppe als Rentiere und Weihnachtsmänner an. Und auch Stephan Multane nimmt es mit Humor: Mit seinem riesigen roten Cowboy-Hut sticht er aus der Menge heraus. (mz)

Mit einem lauten Knall und Konfetti starten die Läufer in das neue Jahr - beim Merseburger Neujahrslauf.
Mit einem lauten Knall und Konfetti starten die Läufer in das neue Jahr - beim Merseburger Neujahrslauf.
Peter Wölk Lizenz