Merseburg Merseburg: Stadtwerke setzen Billigstromanbieter unter Druck
Merseburg/MZ - Die Insolvenz des Billigstromanbieters „Flexstrom“ und seiner Tochterunternehmen „Löwenzahn Energie“ und „Optimal Grün“ wirkt sich auch auf den Energiemarkt in Merseburg aus. Nach Angaben der Stadtwerke sind von den finanziellen Turbulenzen 229 Strom- und neun Gaskunden betroffen. Durch das Insolvenzverfahren haben die Stadtwerke ihrerseits nun den Druck auf die Billigstrom-Anbieter erhöht. Man werde man von dem Trio eine Sicherheitsleistung in Höhe von zwei Monatsabschlägen im Voraus verlangen. „Die Gesamtsumme beläuft sich auf 10.000 Euro. Flexstrom hat 14 Tage Zeit, das Geld zu überweisen“, erklärte Geschäftsführer Karsten Rogall. Sollte „Flexstrom“ nicht zahlen, werde man zum nächstmöglichen Zeitpunkt den Vertrag außerordentlich kündigen.
Die betroffenen Kunden würden in diesem Fall angeschrieben. Dann hätten sie die Chance, sich einen neuen Anbieter zu suchen. Wer das nicht macht, landet automatisch im Grundtarif der Stadtwerke. „Dann übernehmen wir nahtlos die Versorgung mit Strom und Gas“, kündigte der Geschäftsführer an. Allerdings müssen Kunden im Grundtarif auch höhere Preise zahlen. „Zu wechseln, entweder zu einem unserer Angebote und zu Mitbewerbern, ist aber jederzeit möglich“, so Rogall.