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Merseburg Merseburg: Passionierter Läufer verlässt die Hochschule

Von Uljana Wuttig-Vogler 08.02.2013, 18:11

Merseburg/MZ. - Am Freitag wurde der 65-Jährige im Rahmen eines Kolloquiums feierlich verabschiedet. Dazu reisten Kollegen, Mitarbeiter und Absolventen aus ganz Deutschland an und würdigten die wissenschaftlichen Verdienste des Hochschullehrers und Wissenschaftlers.

Schlothauer geht mit "gemischten Gefühlen" in Pension. "Die Arbeit hat mir sehr viel Spaß gemacht. Sie wird mir fehlen", sagte er der MZ. Fehlen werden ihm aber auch "seine großartigen Mitarbeiter und netten Kollegen". Und nicht zu vergessen: die Studenten. Schlothauer hat in all der Zeit an der Hochschule unzählige Studierende auf dem Weg zum Ingenieur begleitet. Unter anderem hat er 60 studentische Arbeiten betreut und stand in den vergangenen Jahren den jungen Leuten als Studienfachberater des Masterstudienganges "Maschinenbau, Mechatronik und Physiktechnik" als Ansprechpartner zur Verfügung. "Die Einheit von Forschung und Lehre war mir immer sehr wichtig. Man kann nur eine gute Lehre machen, wenn man auch forscht", sagte Schlothauer.

Sein wissenschaftlicher Schwerpunkt war die Untersuchung von Kunststoffen mit Hilfe der so genannten Kernresonanzspektroskopie. "Das ist eine der wichtigsten Analysemethoden, die dem Nachweis von Inhaltsstoffen in Proben und der Bestimmung von Molekülstrukturen dient", erklärt Schlothauer. Er bestimmte unter anderem im Rahmen eines Drittmittelprojektes Weichmacher auf Art und Menge in PVC-Schläuchen, die in der Medizin zum Einsatz kommen. Zudem war Schlothauer auch lange Zeit als Themenverantwortlicher des Kompetenznetzwerkes für Angewandte und Transferorientierte Forschung tätig

In seiner von jetzt an beginnenden "selbstbestimmten Zeit", wie er die Rente nennt, wird Schlothauer viel Zeit für seine Familie und seine Hobbys Langstreckenlauf, Lesen und Technik haben. "Darauf freue ich mich sehr", sagte der Professor.