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Merseburg Merseburg: Domgymnasium errichtet Vulkan auf dem Schulhof

Von NICO GRÜNKE 27.01.2013, 18:57

Merseburg/MZ. - Fast marktschreierisch wurde auf das aufmerksam gemacht, was sich am Sonnabend auf dem Schulgelände des Domgymnasiums in der Albrecht-Dürer-Straße abspielte.

Bei einem Tag der offenen Tür sollte und wollte niemand die imposanten Experimente verpassen.

Heißer Versuch im kalten Schnee

Wegen der zu erwartenden Hitzeentwicklung wurde eine Vorführung sogar ins Freie auf den verschneiten Schulhof verlegt. Dort schaute die entstandene Menschentraube gespannt auf einen kleinen aus Schnee errichteten Vulkan, in dem sich der chemische Prozess abspielen sollte. Allerhand Fachbegriffe wurden dabei genannt. Ähnlich werde beispielsweise beim Schienenschweißen vorgegangen, bekam die Menge etwa zu hören.

Zu den wenigen, die das Spektakel auf dem Schulhof verpassten, gehörte Justin Hoffer. Gemeinsam mit seiner Mutter war der 10-Jährige in einem der oberen Stockwerke des Schulgebäudes unterwegs. Das Duo habe sich bemüht, so viel wie möglich von der Schule zu sehen. "Obwohl das an einem einzigen Vormittag eigentlich nicht geht", bedauerte Astrid Hoffer ein wenig. Ihr Eindruck sei aber dennoch überaus positiv. Auf die Frage, ob er denn das eine oder andere Lieblingsfach habe, antwortete Justin mit einem Lächeln und erzählte, dass ihm das Fach Englisch richtig viel Freude bereite. Ab der 3. Klasse werde das in seiner Grundschule unterrichtet. Bei der vorhandenen Vorliebe für Sprachen wunderte es auch nicht, dass dem Zehnjährigen vor allem die Informationen über den Lateinunterricht am Domgymnasium gefallen hatten. Über römische Religion habe er da beispielsweise jede Menge erfahren.

Während die meisten Kinder von dem begeistert waren, was in den einzelnen Räumen geboten wurde - neben zahlreichen Experimenten konnten Besucher beispielsweise auch Auftritte des Schulchors sowie der Schulband verfolgen - hörten viele Eltern in erster Linie Lehrerin Kerstin Krauße aufmerksam zu. Sie stellte das Konzept der offenen Ganztagsschule vor.

Demnach werden am Domgymnasium nach dem Unterricht zahlreiche Arbeitsgemeinschaften angeboten. Bei offenen Ganztagsschulen sei es aber keine Pflicht, eine der Arbeitsgemeinschaften zu besuchen. Gut angenommen seien sie dennoch. "Wir kooperieren unter anderem mit verschiedenen Sportvereinen. Beispielsweise kommt regelmäßig ein Trainer vom Mitteldeutschen Basketball Club, der sportinteressierte Schüler betreut", so Kerstin Krauße.

Kooperation mit den Hochschulen

Außerdem gebe es neben der Hausaufgabenbetreuung auch noch Begabten- sowie Förderunterricht. Dass das Domgymnasium mit der Merseburger Hochschule sowie mit der Martin-Luther-Universität in Halle kooperiere, erwähnte Kerstin Krauße in dem Zusammenhang noch. Dana Gebhardt aus Beuna war nach den Ausführungen der Lehrerin vollauf zufrieden. "Was ich gesehen habe, hat mich überzeugt und das Bild bestätigt, das ich mir vorher schon gemacht hatte, so die Beunaerin, deren Tochter Sofie wahrscheinlich ab dem kommenden Schuljahr das Domgymnasium besuchen wird.