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Mancher Baum wurde mit Sekt begossen

Von UNDINE FREYBERG 08.05.2009, 17:44

MERSEBURG/MZ. - Wobei die Anlässe dafür sehr unterschiedlich waren.

Hubert Storch vom Fotoclub Merseburg pflanzte gemeinsam mit seinen Enkelinnen Mirka-Inez und Jule-Mia. Und die beiden kleinen Mädchen, die gerade im Prinzessinnenalter sind, hatten sogar eine goldene Gießkanne dabei. "Den Baum pflanzt der Fotoclub als Dankeschön an das städtische Grünflächenamt, weil wir schon seit Jahren den Südparkpavillion kostenlos für unsere Ausstellungen nutzen dürfen", erzählt Storch.

"Wir haben hier mal gearbeitet", erzählt Doris Jungwirth. Die 70-jährige ehemalige Zellstoffmacherin war mit mehreren Mitgliedern der Rentnergruppe der Zellstoff- und Papierfabrik zur Pflanzaktion gekommen. Die Idee, im Namen der Gruppe einen Baum zu stiften, hatte Gerda Walther. Weil der Platz für die Pflanzaktion doch so passend war, habe sie Gruppe, die sich jeden Monat trifft und Ausflüge unternimmt, gefragt. "Und alle waren einverstanden", lacht die ehemalige Laborleiterin.

Die Pflanzaktion am Freitag war die mittlerweile dritte im Rahmen von der Aktion "Mein Baum für Merseburg", die von den Stadtwerken, der Stadt Merseburg und der Mitteldeutschen Zeitung ins Leben gerufen wurde. Nachdem schon im April 2008 am hinteren Gotthardteich zehn Baumhaseln und im

November zwölf Platanen gepflanzt wurden, waren es diesmal 20 Winterlinden, die von 14 Sponsoren im beräumten Bereich der ehemaligen Papierfabrik gepflanzt wurden.

Gleich sechs Bäume wurden dabei von der TLG gespendet. Drei davon wurden den ältesten Mietern gewidmet, zwei den jüngsten. "Wir finden die Aktion toll und haben deshalb gleich noch einen Baum der Stadt Merseburg gewidmet", sagte Angelika Müller vom Objektmanagement der TLG.

Aber es gab noch viel mehr Anlässe, einen Baum zu pflanzen - zum Beispiel die Geburt des kleinen Phillip Hoffmann, die Silberhochzeit von Andrea und Roland Hülßner, die Hochzeit von Uta und Marko Fahr und eine Konfirmation in der Familie Merk. Gudrun Caroli und Liesbeth Richter pflanzten je einen Baum für ihre Heimatstadt. Verena Späthe pflanzte einen Baum für ihren Vater Gerhard Schmeißer, Wolfgang Ukasik pflanzte für Elke John und Angelika Hunger für ihre Enkelinnen Friedericke, Christiane, Undine und Henriette. Eine Winterlinde erinnert seit Freitag an Bernd-Dieter Jungbluth und Michael Langheinrich alias McMaikel hat jetzt einen Baum, der ihn an seinen 50. Geburtstag erinnert.

Marlies Schmädeke (Foto Seite 1) bedankte sich mit ihrem Baum bei der Stadt für die Beräumung des Geländes. "Ich wohne genau oberhalb der ehemaligen Papiermühle und seit 1995, seit ihr hier in Merseburg lebe, beobachte ich, was sich hier und in der ganzen Stadt alles getan hat. Es ist unglaublich schön geworden", erzählt die 53-Jährige, die aus der Nähe von Bremen kommt. "Ich werde meinen Baum sicherlich oft besuchen und von oben ein wachsames Auge auf alle Bäume haben."