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Leinöl und Quark als Geheimrezept

Von NICO GRÜNKE 24.01.2010, 16:04

SCHAFSTÄDT/MZ. - Seit Samstag ist es 100 Jahre her, dass Martha Sroveleit als ältestes von drei Geschwistern in Klein Gaglow nahe Cottbus das Licht der Welt erblickte. Die Feierlichkeiten zum großen Ehrentag im Schafstädter Seniorenheim an der Nordpromenade waren ganz nach dem Geschmack der Jubilarin. "Sie hat sich sehr über den Auftritt der Kinder gefreut", erzählt Eva Sroveleit sichtlich gerührt. Die Mädchen und Jungen des Schafstädter Kindergartens "Wolkenschäfchen" hatten extra für Martha Sroveleit ein kleines Programm einstudiert. Zudem bot auch Klaus Fritzsche aus Langeneichstädt mit seinem Leierkasten ein schönes Ständchen dar.

Auf ein bewegtes und erfülltes Leben kann Martha Sroveleit zurückblicken. In der Region um Cottbus erlernte sie den Beruf der Teppichstopferin und war später als Postbotin tätig. Auch sei seine Mutter eine gute Hausfrau gewesen, erinnert sich Sohn Horst. Neben Familie und Beruf war es die Gartenarbeit, die ihr viel bedeutete. Nach dem frühen Tod von Ehemann Walther 1978 verlor Martha nicht den Lebensmut. "Sie hat sich nicht zurückgezogen, war noch bis ins hohe Alter sehr aktiv."

Erst 2003 fasste die Familie den Entschluss, die Mutter an die Wahlheimat des in Merseburg lebenden Sohnes zu holen. "Hier im Pflegeheim in Schafstädt fühle sie sich wohl und gut umsorgt. Übrigens, auf die berühmte Frage nach dem Geheimrezept für ein hohes Alter, würde die Jubilarin laut Sohn Horst wohl antworten: "Was macht den Spreewälder stark? Leinöl und Quark". Besser schmecke ihr nur noch selbst gebackener Kuchen von Schwiegertochter Eva. Den sollte es auch am Nachmittag bei einer Familienfeier geben mit den Enkeln und Urenkeln geben.