Kunstauktion im Dom Kunstauktion im Merseburger Dom: Wer mitsteigert, muss Bargeld dabei haben

Merseburg - Am Samstag gibt es im Merseburger Dom erstmals eine Kunstauktion. MZ-Redakteurin Undine Freyberg sprach mit Auktionator Michael Ulbricht vom Leipziger Buch- und Kunstantiquariat zum Beispiel über das Thema wie man bezahlt, wenn man etwas ersteigert hat.
Wieviele Werke welcher Künstler werden Sie am Samstag in der Versteigerung haben?
Ulbricht: Nach derzeitigem Stand sind es 53 Arbeiten von Künstlern wie Werner Tübke, Marc Chagall, Max Klinger, Otto Dix und Wolfgang Mattheuer.
Welches Format haben die Werke?
Ulbricht: Mehrere sind zum Beispiel etwa 50 mal 70 Zentimeter groß, aber es gibt natürlich auch kleinere.
Über welche Preise sprechen wir da?
Ulbricht: Es gibt Werke, die kann man schon ab 40 Euro ersteigern.
Ab wann sind die Kunstwerke im Dom zu besichtigen und wann beginnt die Auktion?
Ulbricht: Wir bringen die Kunstwerke am Samstagmorgen. Ab 11 Uhr kann alles besichtigt werden. Ab 15 Uhr wird versteigert.
Wenn ich etwas ersteigert habe, wie läuft das dann mit der Bezahlung. Sie möchten doch bestimmt mindestens zehn Prozent des Kaufpreises als Anzahlung haben, oder?
Ulbricht: Nicht zehn - wir möchten 50 Prozent als Anzahlung haben. Das ist so üblich. Man sollte sich also ein bisschen Bargeld einstecken. Wir erklären den Leuten aber auch gern, wo sich der nächste Geldautomat befindet (schmunzelt). Der ist gar nicht weit entfernt. Die noch nicht komplett bezahlten Bilder verbleiben im Dom und können dann bei Zahlung der Restsumme mitgenommen werden.
Wenn der Hammer zum letzten Mal gefallen ist, ist die Versteigerung dann zu Ende?
Ulbricht: Ja und nein. Die Versteigerung ist zwar zu Ende, aber die Bilder bleiben während des anschließenden Konzertes der Urban Strings aus Berlin noch stehen, so dass man sich zum Beispiel in der Pause überlegen kann, vielleicht doch noch ein Bild zu erwerben, das nicht versteigert wurde.
Was für ein Bild würden Sie denn am liebsten mal versteigern?
Ulbricht: Ein Gemälde von Willi Sitte. Wir haben am Samstag mehrere Werke von Sitte in der Auktion - auch einen ganz besonderen Holzschnitt. Aber ein Gemälde von Sitte durfte ich noch nicht versteigern.
Sie bieten am Samstag einen ganz besonderen Service an. Gäste könnnen Ihre Kunst schätzen lassen.
Ulbricht: Ja, das ist am Samstag ein kostenfreies Angebot von uns. Man kennt das ja zum Beispiel aus TV-Sendungen wie „Bares für Rares“. Wer also Kunstwerke in seinem Besitz hat und gern wissen möchte, was die wert sind, kann Bilder und Grafiken des 20. und 21. Jahrhunderts bis eine Stunde vor Auktionsbeginn kostenlos schätzen lassen. Vielleicht möchte ja sogar jemand etwas Interessantes verkaufen.
30. Juli, 15 Uhr Kunstauktion im Dom. Zur Vorbesichtigung ab 11 Uhr und zur Auktion ist der Zugang kostenfrei. Tipp: Gäste können auch das Kammerkonzert der Urban Strings aus Berlin (17 Uhr) genießen. Es erklingen Bachs „Goldbergvariationen“. Karten sind im Vorverkauf für 11/9/4 Euro erhältlich an der Abendkasse für 14/12 und 6 Euro. (mz)
