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Kreis hat neue Dezernentin für Soziales Kreis hat neue Dezernentin für Soziales: Warum die Ernennung allerdings teuer wird

Von Michael Bertram 24.04.2020, 07:18
Annett Hellwig ist neue Sozialdezernentin im Kreis.
Annett Hellwig ist neue Sozialdezernentin im Kreis. landkreis

Merseburg - Der Landkreis Saalekreis verfügt über eine neue Sozialdezernentin. Wie die MZ bereits Ende Februar berichtete, hat sich Landrat Hartmut Handschak (parteilos) für Annett Hellwig als amtierende Nachfolgerin von André Wähnelt entschieden, Letzterer war als Geschäftsführer zum Kommunen Versorgungsverband Sachsen-Anhalt gewechselt war, seitdem hatte Handschak die vakante Stelle offiziell bekleidet. Der Kreissauschuss hatte am Mittwoch dieser Woche wegen der Coronakrise im schriftlichen Umlaufverfahren nun die Personalie bestätigt.

Kreis hat neue Dezernentin für Soziales

Hellwig sollte bereits an diesem Donnerstag die Führung des Dezernats Gesundheit und Soziales übernehmen. Neben den Kernthemen gehören zu diesem auch die Bereiche Jugend, Veterinär- und Lebensmittelüberwachung, Kultur und Schulverwaltung. Für ihre künftigen Aufgaben bringt Hellwig durchaus Erfahrung in den Themengebieten mit, leitete sie doch seit vielen Jahren das Amt für Bildung, Kultur und Tourismus.

„Mit Annett Hellwig fiel die Wahl der Dezernatsleitung auf eine hochqualifizierte und in der Verwaltung erfahrene Persönlichkeit, die mein uneingeschränktes Vertrauen genießt und von den Kollegen für Ihre Professionalität geschätzt wird“, wurde Handschak in einer Mitteilung zitiert.

Ernennung der neuen Dezernentin kommt Kreis teuer zu stehen

Für den Kreis ist die Ernennung Hellwigs allerdings auch eine teure Lösung: Weil Hellwig als Angestellte künftig einen Beamtenposten besetzt, muss der Kreis eine Art Strafumlage zahlen, ausgerechnet an jenen Verband, dem ihr Vorgänger nun vorsteht und der für die Berechnung und Zahlung von Pensionen an ehemalige kommunale Beschäftigte zuständig ist.

Die Summe dürfte sich jährlich auf mehrere Zehntausend Euro belaufen. Handschak sagte diesbezüglich bereits im Februar, dass der Kreis auf der anderen Seite auch Geld einsparen würde, da die Dezernenten trotz der Doppelbelastung weiter ihre Amtsleiterfunktionen ausüben sollen. Hellwig ist eine von drei Dezernenten im Kreis, die alle nur amtierend tätig sind. Laut Angaben sollen alle drei finalen Ausschreibungen demnächst erfolgen. Unklar ist zudem, wie künftig die Stellvertretung des Landrats geregelt werden soll. (mz)