«Kohle Geiseltal» «Kohle Geiseltal»: Fast 50 Jahre und so frisch wie nie zuvor
Mücheln/MZ. - Mehr als 1 410 Wohnungen in Mücheln, Braunsbedra, Merseburg und Weißenfels werden durch die Wohnungsgenossenschaft "Kohle Geiseltal" betreut. Nur 5,2 Prozent des Bestandes an Ein- bis Vierraumwohnungen steht im Moment leer. Eine Bilanz, auf die der Genossenschaftsvorsitzende Gerd Werner mit Stolz auf der letzten Mitgliederversammlung verwiesen hat. Zum Vergleich: In Sachsen-Anhalt ist fast jede fünfte Wohnung nicht bewohnt.
Die Genossenschaft habe viel investiert, um ihren Mitgliedern - heute 1 647 - qualitativ hochwertige Wohnungen zu bieten. 89,5 Prozent der Wohnungen sei vollsaniert. Bis zur Wende waren sie beispielsweise alle noch kohlebeheizt - undenkbar für den heutigen modernen Standard. Gegründet wurde die Genossenschaft im Jahr 1954 - die Vorbereitungen zum 50. laufen. Nach der Wende schloss sich die ehemalige AWG mit der Arbeiterwohnungsgenossenschaft Lützkendorf zusammen und formierte sich 1991 neu. "In mehreren Etappen vollzog sich dann über rund vier Jahre die Sanierung des gesamten Wohnungsbestandes", erinnert sich die Vorstandsassistentin Christa Ille. Zunächst sei viel für ein ansprechendes Außenbild gemacht worden. Dächer, Fassaden, Fenster und Türen seien erneuert worden.
Gemeinsam mit den Genossenschaftsmitlgiedern widmete sich "Kohle Geiseltal" der Innensanierung, wobei bis heute dem Mieter Raum für Individualität bleibt. Allein im vergangenen Jahr wurden für die Sanierung in den Gewerken Wohnumfeld, Dach- und Innensanierung mehr als 2,1 Millionen Mark ausgegeben.
"Gut angenommen wird, dass sich die Genossenschaft auch der Gestaltung des Wohnumfeldes annimmt", sagt Frau Ille. Wäschetrockenplätze , Gehwege vor dem Haus und Höfe seien in einem "Topzustand". Dabei bleiben die Mieten konstant. Sie bewegen sich zwischen 4,35 Euro und 6,20 Euro kalt pro Quadratmeter. "Durch eigene Hausmeister und Handwerker, unter anderem Maler, Tischler, Fliesenleger und Klempner, können wir dem Genossenschaftler einen zusätzlichen Service zu angemessenen Preisen bieten", sagt Christel Ille. Um mehr junge Mieter in der Genossenschaft, in der viele ehemalige Bergleute sind, anzulocken, entschied sich "Kohle Geiseltal" zum einen die Geschäftsanteile zu senken und zum anderen die Kündigungsfristen drastisch zu senken.