Kleines Mädchen mehrfach in Merseburg operiert Kleines Mädchen mehrfach in Merseburg operiert: Klinik-Arzt rettet Marquesas Arm

Merseburg - Die kleine Marquesa Marie aus Angola ist bereits das 17. Kind, dass von der Organisation „Friedensdorf International“ in die Obhut des Merseburger Carl-von Basedow-Klinikums gegeben wurde. „Als die Kleine, die vermutlich sechs Jahre alt ist, zu uns kam, hatte sie Narben am rechten Arm und unheimliche Angst vor Ärzten“, erzählt Christian Meinel, Facharzt für Chirurgie und Unfallchirurgie.
„Sie muss vor gut zwei Jahren einen Unfall gehabt haben und hat sich danach zur Linkshänderin entwickelt, weil sie ihren rechten Arm gar nicht mehr benutzen konnte.“ Die Verletzung sei zwar im Heimatland behandelt worden, sei aber nicht geheilt.
„Wir mussten etwa sechs Zentimeter Knochen entfernen“
„Deshalb mussten wir etwa sechs Zentimeter Knochen entfernen und zum Teil durch künstlichen Knochen ersetzen“, erzählt Meinel, der mit dem Ergebnis sehr zufrieden ist. „Als Marquesa zu uns kam konnte sie ihre Hand und die Finger nicht bewegen. In einiger Zeit wird sie ihren Arm wieder fast normal bewegen und benutzen können.“
Der gemeinnützige Verein „Friedensdorf International“ mit Sitz im Ruhrgebiet koordiniert seit 1967 den Aufenthalt und die Behandlung von jährlich etwa 1.000 Kindern, Opfern aus Kriegs- und Krisenregionen, in deutschen Krankenhäusern. (mz)