Klares Votum für Ilse Niewiadoma
Bad Lauchstädt/MZ. - Die große Mehrheit der Einwohner Bad Lauchstädts wünschte sich die 57-Jährige als neue Bürgermeisterin und hat ihr ihre Stimme gegeben. Exakt 37 Minuten nach Schließung der Wahllokale sind dann alle Stimmzettel ausgezählt und das Ergebnis steht fest: 70,9 Prozent der Wähler haben ihr Kreuz hinter dem Namen der FDP-Politikerin gemacht. Für den Christdemokraten Christian Runkel stimmten 29,1 Prozent.
Ein klares Bekenntnis der Wähler. In allen sechs Wahllokalen (zwei in Bad Lauchstädt, je eines in Großgräfendorf, Schafstädt, Delitz am Berge und Klobikau) liegt die Schafstädterin eindeutig vorn. Auch bei der Briefwahl erhielt sie die meisten Stimmen. Am deutlichsten fällt die Entscheidung in Schafstädt aus: Hier stimmten 631 Bürger für Ilse Niewiadoma, nur 86 für Christian Runkel.
Auch über die relativ hohe Wahlbeteiligung freut sich die künftige Bürgermeisterin: 47,2 Prozent sind mehr als sie geschätzt hatte. Der Sieg ist für sie auch eine Bestätigung, "dass ich mit meiner Art bei den Leuten ankomme und es richtig war, dass ich kandidiert habe". Die letzten Wochen als geschäftsführende Rathauschefin in Bad Lauchstädt ohne wirklich Entscheidungen treffen zu können waren nicht immer leicht.
Am Wahltag selbst hat sie sich mit Arbeit in Haus und Garten abgelenkt, wie sie gegenüber der MZ erzählt. Die Enkel (sechs und elf Jahre) waren da, und sie hat insgesamt 120 am Sonnabend gekaufte Geranien gepflanzt. Gegen 18 Uhr Abend traf sie sich mit Freunden in kleiner Runde im "Schützenhaus". Lange allerdings blieben sie nicht unter sich. Nachdem das Ergebnis erst einmal feststeht, treffen immer neue Gratulanten ein und das Telefon hört gar nicht mehr auf zu klingeln.
Offiziell beginnt die Amtszeit der neuen Bürgermeisterin am 1. Juni. Vorher konstituiert sich der neu gewählte Stadrat. Als wichtigste nächste Aufgabe betrachtet Frau Niewiadoma den Aufbau einer effizienten Verwaltung. Ein externes Berater-Unternehmen soll dafür engagiert werden und Empfehlungen abgeben, sagte sie der MZ. Auch mit dem neuen Stadtrat wolle sie sich zu diesem Thema beraten. Keiner werde entlassen, aber alle Stellen sollen intern neu ausgeschrieben werden.