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«Job im Ort - das ist schon ein Glücksfall»

Von Gerhard Grulke 21.09.2005, 15:54

Tollwitz/MZ. - Während er die Presse für das nächste Teil einsprüht, antwortet er: "Ich hatte vor meiner Arbeitslosigkeit auf dem Bau gearbeitet. Kein Vergleich zu dem Job hier in der warmen Halle", lächelt der Tollwitzer.

"Wir konnten dank konkreter Anforderungen schnell reagieren." Ines Stöbe Agentur für ArbeitSeit etwa fünf Wochen arbeitet er in der Clion GmbH, die Kunststofferzeugnisse für die Automobilbranche, in diesem speziellen Falle für das BMW-Werk in Leipzig, entwickelt hat und liefert. Seit 2000 ist das Unternehmen im Tollwitzer Gewerbegebiet mit Spritzgießtechnik und Fertigungsautomaten präsent. Neben den Pkw-Stirnbändern werden auch farbige Bodenverkleidungen - speziell für das BMW-Werk - hergestellt.

Für die neue Produktionslinie, die im Sommer angefahren wurde, brauchte man Leute. Am besten solche, die bereits über bestimmte berufliche Erfahrungen verfügten. "Deshalb haben wir uns an die Agentur für Arbeit gewandt und darum gebeten, uns bei der Gewinnung von Personal zu unterstützen", erklärt Clion-Geschäftsführer Alfons Hufnagel. Und er lobt die Agentur, da man dank ihrer Hilfe sehr schnell fündig geworden sei. Schließlich musste der Personalbestand auf insgesamt 83 erweitert werden. "Es ist uns schnell gelungen, hier zu helfen, da wir vom Kunden exakt darüber informiert wurden, welche Stellen es zu besetzen galt. Da konnten wir unmittelbar sichten und mit einer ganz konkreten Auswahl reagieren", so Ines Stöbe, Pressesprecherin der Agentur für Arbeit. Von ihr war noch zu erfahren, dass durch die Zusammenarbeit der Firma und eines Ansprechpartners bei der Agentur, in diesem Falle Steffen Meerboth, in kürzester Zeit aus mehr als 160 Kandidaten eine Bewerberauswahl getroffen werden konnte. Für 16 Arbeitnehmer begannen dann in der Bildungsakademie Leuna (Bal) die Vorbereitungen auf das künftige Einsatzfeld.

Anfang dieses Monats war aus Tollwitz weiterer Arbeitskräftebedarf signalisiert worden. Seit dem 14. September drücken nun 12 andere Arbeitnehmer die Schulbank und machen sich fit für den Job. Die Monate der Arbeitslosigkeit sind jetzt vergessen.