Job-Angebot für Früh-Auslerner
LEUNA/MZ. - Dank guter und sehr guter Leistungen erhielten 26 Jugendliche, die am Standort Leuna ihre Ausbildung absolviert hatten, sechs Monate vorfristig ihr Abschlusszeugnis. Vorwiegend handelt es sich um Chemikanten und Mechatroniker, sie kommen aus insgesamt 16 verschiedenen Unternehmen. "Alle haben ein Job-Angebot von den Firmen bekommen", betont Ingo Grothe, Geschäftsbereichsleiter Erstausbildung bei der Bal Leuna. "Und einige beginnen im Herbst schon die nächste Ausbildung."
In der Reihe der Besten sind die Azubis der Total-Raffinerie am stärksten vertreten. Unter den sieben, die vorfristig ihre Prüfungen ablegten (und erfolgreich bestanden), ist auch Sebastian Harder. Er bestand die Prüfungen mit der Gesamtnote "Sehr gut".
Der 22-jährige Chemikant, der aus Zschortau bei Leipzig stammt, startet Samstag in die Frühschicht. Er hat eine Anstellung in der Pox-Anlage in der Total Raffinerie bekommen. Schichtdienst sei kein Problem, winkt er ab. Der absolute Traumberuf sei Chemikant zwar damals nach der Schule nicht gewesen, "aber etwas mit Chemie wollte ich schon machen", erzählt er. Nun ist er zufrieden, wie es gelaufen ist und für die Zukunft stehen alle Chancen offen. "Wir bieten bei uns in der Betriebsakademie auch weitere Ausbildungen an, zum Beispiel zum Meister oder Techniker", wirbt Ingo Grothe. Die Bal Leuna pflege engen Kontakt zu den Firmen des Standorts.
Ingesamt schafften zehn der Früh-Auslerner die Gesamtnote "sehr gut", 16 erhielten ihr Abschlusszeugnis mit der Bewertung "Gut". Dafür konnten die Jugendlichen ihre Ausbildung nach drei Jahren abschließen und haben die Möglichkeit, sechs Monate eher als die anderen Azubis schon Facharbeiterlohn zu verdienen. Grothe sieht in dem guten Abschneiden eine Bestätigung für das erfolgreiche Miteinander von Bal, berufsbildender Schule und Ausbildungsfirmen. Qualifizierter Berufsnachwuchs sei wichtig für die Unternehmen.
Für die 26 jungen Leute bedeute das vorzeitige Auslernen "Abschied und Neuanfang" zugleich, meinte Maria Eitner, die nun den Abschluss als Chemikantin und einen Arbeitsvertrag in der Tasche hat. Sie lernte bei der Total Raffinerie und war froh, in der Region einen Ausbildungsplatz gefunden zu haben. Viele Freunde von ihr mussten abwandern, erzählt sie. "Ich hoffe, in der Region eine Chance zu finden."