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"Irgendwann ist Ende" "Irgendwann ist Ende": Dienstältester im Querfurter Stadtrat nimmt Abschied

Von Anke Losack 16.06.2019, 07:00
Peter Schumacher wurde aus dem Querfurter Stadtrat verabschiedet.
Peter Schumacher wurde aus dem Querfurter Stadtrat verabschiedet. Anke Losack

Querfurt - Der Querfurter Stadtrat ist gewählt, im Juli beginnt die neue Legislaturperiode. Peter Schumacher, als Dienstältester seit Ende der 1970er im Stadtrat, wird dann nicht mehr im Parlament sitzen. In diesem Jahr wird er 80 Jahre alt, hat sich nicht wieder zur Wahl gestellt. „Irgendwann ist Ende“, sagt er und fügt mit einem Schmunzeln an: „Ich wollte nicht solange bleiben, bis man mich wegschickt.“

Schumacher ist mit Leib und Seele Kommunalpolitiker

Unter großem Beifall seiner Stadtratskollegen ist Schumacher nach der letzten Stadtratssitzung in dieser Legislatur am Donnerstagabend verabschiedet worden. Bürgermeister Andreas Nette (parteilos) und der Stadtratsvorsitzende Lothar Riese dankten dem Querfurter für die jahrelange Mitarbeit. „Wir alle konnten uns immer auf seinen Rat, auf seine Erfahrung und sein ausgleichendes Wesen hier im Stadtrat verlassen und berufen“, so Nette.

Schumacher ist mit Leib und Seele Kommunalpolitiker. Der studierte Landwirt zog Ende der 70er Jahre über die damalige DBD (Demokratische Bauernpartei Deutschlands) in den Querfurter Stadtrat ein und gehörte ihm seitdem an. Nach der Wende, als sich die DBD mit der CDU zusammenschloss, verließ er die Partei und war seitdem ein parteiloser Stadtrat. Über die Liste der SPD zog er immer in den Stadtrat ein, war einige Jahre auch der Stadtratsvorsitzende.

Erfreuliche und unerfreuliche Stunden im Querfurter Stadtrat

Im Jahr 1994 hat Schumacher auch als Bürgermeister kandidiert, unterlag ,wie weitere Kandidaten damals, gegen Peter Kunert. Vor dieser Bürgermeisterwahl sagte Schumacher in einem MZ-Interview: „Bei der Arbeit des Querfurter Stadtrates müssen unbedingt die Sachfragen im Mittelpunkt stehen. Parteiengezänk ist fehl am Platze. Schließlich geht es um das Wohl der Stadt und ihrer Bürger.“ Das war immer seine Maxime.

Es habe erfreuliche und unerfreuliche Stunden im Stadtrat gegeben, blickt der 79-Jährige zurück. „Es waren Gott sei Dank recht viele erfreuliche Stunden dabei, bei denen wir gemeinsame Ergebnisse erreicht und hier doch einiges auf den Weg gebracht haben.“ Er sei zufrieden, welche Entwicklung die Stadt Querfurt über die Jahre genommen hat, nennt da zum Beispiel die Altstadtsanierung.

Abschied vom Stadtrat, aber nicht für immer

Wie sich die Stadt Querfurt weiter entwickelt, wie der zukünftige Stadtrat arbeitet, das will Peter Schumacher auch in den nächsten Jahren verfolgen. „Ich werde weiter Sitzungen besuchen, als Einwohner“, erklärt er.

Neben Peter Schumacher wurden in der letzten Stadtratssitzung in dieser Legislatur auch Sybille Altzschner, Henry Mähne, Georg Meukow, Carsten Stieberitz, Thomas Schubert, Jörg Rolle und Gabriele Pfefferkorn verabschiedet. (mz)