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Hier ist man eher auf Etiketten bedacht

Von Dietmar Römer 19.10.2004, 17:53

Leimbach/MZ. - So weit muss es der Leimbacher Phillumenist Gunter Dittmann nicht kommen lassen, wie er am vergangenen Samstag im Leimbacher Gasthof eindrucksvoll demonstrierte. Der Sammler von Streichholzschachteln, -briefen und -etiketten besitzt 150 000 Stück, zusammengetragen in 40 Jahren. Seinen Fundus hatte er in der ersten Sammlerbörse präsentiert, zu der er an diesem Tag eingeladen hatte. Gekommen war einer von ziemlich weit, aus Leverkusen: Oskar Hausmann. Er sammelt seit 1949, schlägt den Gastgeber um Längen und hat nur eine Auswahl mit nach Leimbach bringen können. Das reichte allerdings, um die Schachteln und Bildchen Geschichten erzählen zu lassen. Zum Beispiel, dass Hausmann damals in Indochina mit dem Sammeln begann und Dittmann in der Tschechoslowakei, mit einer Schachtel, die er auf der Straße gefunden hat. Oder, dass laut Hausmann Russland am kreativsten und fleißigsten Streichhölzer auf den Markt bringt. Er habe allein 21 Ordner voller russischer Etiketten. Übrigens habe es das erste Zündholzetikett 1827 in England gegeben, von dem es heute noch drei Stück gebe - laut den Sammlern koste eins heute etwa 500 000 Euro.