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Neue Attraktionen Herbstmarkt in Merseburg: Schausteller klotzen mit neuen Attraktionen ran

Von Michael Bertram 19.10.2017, 12:27
Manfred und Tina Wieser würden sich über viele Besucher des Rummel an der Rischmühle freuen.
Manfred und Tina Wieser würden sich über viele Besucher des Rummel an der Rischmühle freuen. Peter Wölk

Merseburg - Noch ist es auf dem großen Platz auf der Rischmühleninsel in Merseburg leer. Zwischen dem Autoscooter, auf dessen Fläche noch die kleinen Gefährte fehlen, und dem bunten Kettenkarussell wuseln zwei Mitarbeiter, die die Attraktionen für den an diesem Donnerstag startenden Rummel auf Vordermann bringen. Zum Teil wird an den Attraktionen geschraubt, an anderer Stelle werden sie geputzt, bis sie glänzen. „Auch wenn sich das Wetter am Wochenende ja verschlechtern soll, hoffen wir, dass wir doch möglichst viele Menschen auf das Gelände ziehen“, sagt Manfred Wieser, der zusammen mit seiner Frau Tina und einem Cousin den bis Sonntag laufenden Herbstmarkt organisiert.

Herbstmarkt in Merseburg: Schausteller bekommen weniger Zulauf

Die Zeiten haben sich geändert. Das bekommen nicht nur Zirkusse, sondern auch Jahrmärkte zu spüren. Das Publikum kommt nicht mehr so zahlreich wie einst. Für viele sind die Fahrten zu teuer. Aber auch die Schausteller waren über die Jahre gezwungen, die Preise anzuheben. „Das muss ja auch alles unterhalten werden“, sagt Wieser.

Auch in Merseburg hat der Rummel schon Licht und Schatten gesehen. Mal fand der Jahrmarkt auf der Rischmühle statt, wechselte dann auf den Markt in der Innenstadt. Doch auch hier wurden die Attraktionen nicht wirklich gestürmt. „Wenn man den Leuten etwas bietet, dann kommen die auch bis auf die Rischmühleninsel raus“, sind die Wiesers überzeugt.

Attraktionen auf dem Herbstmarkt in Merseburg: Riesenrad und Feuerwerk

Zum einen haben sie ein 50 Meter großes Riesenrad im Gepäck, das Merseburg schon seit Jahren nicht gesehen hat, und Freitag ist ein Feuerwerk geplant. Zum anderen gibt es am Donnerstag und Freitag den so genannten Doppeldecker. „Einmal zahlen, zweimal fahren“, erklärt Manfred Wieser und lacht.

Der Dessauer kommt aus einer Schaustellerfamilie. 1954 hatte sich seine Mutter mit Fahrgeschäften selbstständig gemacht. Seit 1991 ist auch Ehefrau Tina mit dabei. „Ich habe sie damals vom Festplatz weggeschnappt.“ Dass sich der Schaustellerbetrieb noch immer lohnt, zeigt auch die Entschlossenheit der beiden Söhne, den Betrieb eines Tages weiterzuführen. „Sie sind davon fest überzeugt“, meint Wieser.

Das ganze Jahr über ist die Familie auf Jahrmärkten und Volksfesten in Mitteldeutschland unterwegs. „Wenn wir hier abbauen, wartet in Dessau schon wieder ein Herbstfest“, sagt Manfred Wieser. Und dann stehe ja schon langsam die Vorbereitung auf die Weihnachtsmarktsaison an. (mz)