Grundschule Ziegelroda Grundschule Ziegelroda: Letzte Stunde mit vielen Ehemaligen
Ziegelroda/MZ/rre. - Nein, weinen wollte Rosi Walter nicht. Und doch kämpfte sie hin und wieder mit den Tränen. Die Leiterin der Grundschule Ziegelroda hatte zur definitiv letzten Unterrichtsstunde in ihrer Schule viele ehemalige Lehrerinnen und Lehrer eingeladen, damit "ich hier nicht so alleine stehen muss." Und viele waren gekommen, um mit den Kindern und Eltern Abschied zu nehmen von der Schule in Ziegelroda.
Die erste Schulleiterin des im Jahre 1963 eröffneten Hauses (laut Chronik gab es aber eine Schule schon vor 350 Jahren) war Bärbel Rudolph. Sie konnte aus gesundheitlichen Gründen nicht kommen. Aber ihr Nachfolger, Lothar Scholz, schaute kurz vorbei. Er erinnere sich noch gut an die ersten Jahre, sagte er in einem Gespräch mit der MZ am Rande. "Es gab zu wenig Platz, weil die Schülerzahl stetig stieg. Wir hatten kein Telefon und der Hort war im Keller untergebracht", kramte er in seinen Erinnerungen. Gekommen war auch die Schulleiterin Ingrid Herrmann, die 1983 ihr Amt an Rosi Walter übergab aber weiterhin als Lehrerin tätig war. Rosi Walter ließ noch einmal die Kämpfe um den Erhalt der Schule Revue passieren, um dann doch optimistisch auf den künftigen Unterricht in Schmon zu schauen
Auch Bürgermeister Horst Bernhardt (SPD) ist es nicht einerlei, dass die Schule schließt. "Ich war einer der ersten Schüler hier. Die Entscheidung des Gemeinderates zur Schließung war wohl eine der schwersten, die je gefällt werden mussten", meinte er. Man werde das Gebäude nun zum Vereinshaus umfunktionieren. Sprach es und wandte sich wieder dem Grill zu, für den er an diesem letzten Schultag mit verantwortlich war. Indes ging es in der Turnhalle noch einmal rund. Zu flotter Musik fand letztmalig Sportunterricht statt, dem die vielen Gäste den entsprechenden Rahmen gaben.