Gibt es bald viele neue Stadtführer?
Querfurt/MZ/rre. - Die Beweggründe
Sie alle interessieren sich für eine Ausbildung zum Burg- und Stadtführer in Querfurt. "Die Idee für einen solchen Lehrgang kam Heiko Einecke und mir, als wir uns über zwei Vorträge unterhielten, die er in diesem Schuljahr bei uns halten soll", erzählt Jürgen Rösch. "An Stadtführern fehlt es nämlich, seit die vor einigen Jahren ausgebildeten Gymnasiasten die Schule und damit auch die Stadt verließen. Es führen derzeit nur noch zwei oder drei Leute. Und das ist eindeutig zu wenig. Deshalb nahmen wir die Idee in den Plan auf und nun sind wir geplättet ob des riesigen Zuspruchs", freut sich Rösch. Die Beweggründe sind ganz unterschiedlich. Sie hätten Interesse an der Geschichte der Stadt und der Burg, an der Möglichkeit, im Ruhestand noch etwas zu bewerkstelligen, oder den Wunsch, etwas für die Stadt Querfurt zu tun, sie mit vermarkten zu helfen - so sagten es einige der Teilnehmer, die in der Mehrzahl schon Frauen sind.
"Wir haben aber auch klar gemacht, dass wir keine perfekten Stadtführer mit abgelegter Prüfung aus ihnen machen können. Selbststudium und Abschauen von anderen, lernen und immer wieder selber versuchen, so nur kann es aussehen", erklärt Rösch. "Uns würde es helfen, auch Individualtouristen wieder Führungen anbieten zu können oder auch an den Wochenenden wieder welche zu unternehmen", hakt Heiko Einecke ein.
Ohne Honorar
Als Dozenten, die allesamt auf Honorar verzichten und ihre Freizeit opfern, konnten neben Heiko Einecke auch Pfarrer Stefan Kunze, Georg Meukow, Spezialist für Stadtsanierung im Bauamt von Querfurt und die ehemalige Deutschlehrerin Brigitte Preuß gewonnen werden. "Frau Preuß soll in Sachen Kommunikation und Rhetorik mit den Teilnehmern arbeiten", so Jürgen Rösch. Gestartet wird am 15. Februar um 15.30 Uhr auf der Burg mit einer Führung. "Wer dann noch dazustoßen möchte, ist gerne gesehen", wirbt Rösch für weitere Teilnehmer. "Wenn am Ende fünf oder sechs Stadt- und Burgführer für einen 'Pool' übrig blieben, hätten wir wirklich etwas gekonnt. Und wenn es mehr sind, dann wäre das noch viel besser für Burg und Stadt Querfurt", erklärt Rösch. Seite 8