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Gemeinden rücken näher zusammen

Von Elke Jäger 04.09.2007, 15:54

Merseburg/MZ. - Damit reagiert die Kirche auf die Veränderungen in den vergangenen Jahren. "Wir haben durch Wegzüge weniger Mitglieder in unseren Gemeinden, weniger Taufen und Hochzeiten", erklärt Pfarrer Letzner. Der neue Verbund zähle rund 3800 katholische Christen. Ihm gehören die Pfarreien St. Norbert Merseburg, St. Bonifatius Bad Dürrenberg, Christkönig Leuna, Heilige drei Könige Großkayna sowie die Pfarrvikarien St. Ulrich in Merseburg Süd, St. Anna in Schkopau, St. Heinrich in Braunsbedra, Maria Regina in Bad Lauchstädt, St. Bruno in Langeneichstädt und Herz Jesu in Mücheln an. Mit der Strukturveränderung wolle man zugleich wesentliche Aufgabengebiete der Kirche klar wichten, unterstrich Letzner.

Neben der Verkündigung nannte er unter anderem missionarische und soziale Aspekte. Der Gemeindeverbund wird eine Übergangslösung sein: Bis 2010 soll daraus die Pfarrei Merseburg entstehen. Unter dem Motto "Um Gottes und der Menschen willen, den Aufbruch wagen" wollen sich Gemeindeverbundrat und Mitarbeiter über nächste Ziele, Hoffnungen und Erwartungen verständigen.

Dass der Weg kein leichter Spaziergang wird, ist dem Geistlichen klar. "Ich weiß, dass es Ängste und Bedenken gibt", erzählt er. Den sorgenvollen Satz "Dann haben wir keinen Pfarrer mehr", hat er öfter gehört und will vor allem in den kleinen Gemeinden das Gespräch suchen. Der Pfarrer sei ja da, nur die Wege werden weiter, argumentiert er. Gegenwärtig befinden sich im Bereich des katholischen Gemeindeverbundes neun Kirchen mit dazu gehörigen Pfarrhäusern. Bis auf Großkayna, wo selten Gottesdienst gefeiert wird, werden alle regelmäßig genutzt. Wie es jeweils im konkreten Fall weiter gehe, werde nach gründlicher Prüfung, bei der auch der Zustand der Gebäude eine Rolle spiele, entschieden.

Um sich gegenseitig besser kennen zu lernen, gibt es am kommenden Sonntag 10 Uhr in der St. Norbert Kirche in Merseburg einen gemeinsamen Gottesdienst und anschließend ein Fest rund um die Kirche.