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Für 126 Millionen Euro Für 126 Millionen Euro: Kita "Unterm Regenbogen" erstrahlt in neuem Glanz

Von Robert Briest 15.12.2019, 07:00
Kita-Leiterin Sigrid Findeklee ist vom Ergebnis begeistert.
Kita-Leiterin Sigrid Findeklee ist vom Ergebnis begeistert. Robert Briest

Merseburg - Sigrid Findeklee war begeistert. „Wunderschön“ sei ihre Kita „Unterm Regenbogen“ in Merseburg geworden, sagte die Leiterin bei der feierlichen Übergabe der Einrichtung am Donnerstag. 1,26 Millionen Euro hat die Domstadt in den zweistöckigen Flachbau in der Abbe-Straße in den vergangenen zwei Jahren investiert.

Kita „Unterm Regenbogen“ erstrahlt in neuem Glanz

Die Generalüberholung ist schon von außen sichtbar, statt dem alten Weiß-Grau ist die Kita nun farbig gestaltet, auf der Frontseite prangt der Name in Regenbogenfarben. Die nördliche Giebelseite hat der Leipziger Künstler Marok Engelmann, der zuletzt auch die Curie-Grundschule gestaltete, mit einem großen Wandbild verziert.

Daneben steht eine von zwei Metalltreppen, die nun an der Rückseite des Hauses einen zweiten Fluchtweg aus dem Obergeschoss bilden. Am Gebäude wurden zudem etwa die Wärmedämmung der Außenwände verbessert und das Dach saniert. Auch Sonnenschutzanlagen wurden installiert. Innen wartet die Kita nun mit einem vergrößerten Kinderrestaurant auf. Die Krippenräume wurden ins Erdgeschoss verlegt, Böden, Türen, Elektroanlage erneuert.

OB Bühligen: Investition an der richtigen Stelle

Während der Sanierung lief der Betrieb der Kita eingeschränkt weiter. Jeweils eine Hälfte war immer nutzbar, so dass 80 Kinder im Haus verbleiben konnten. 30 fanden in der benachbarten Johannes-Kita ein Ausweichquartier: „Sie haben uns in der Zeit Asyl gewährt“, dankte Findeklee. Sie lobte auch die Zusammenarbeit mit Stadt und Baufirmen: Die sei auf Augenhöhe geschehen. „So konnten wir unsere Vorstellungen zu Form und Farben umsetzen.“

Auch Oberbürgermeister Jens Bühligen (CDU) befand bei der Eröffnungsfeier: „Ich bin überzeugt, dass die Investition an der richtigen Stelle erfolgt ist.“ Für die Sanierung hatte die Stadt knapp 850.000 Euro Fördermittel aus dem Topf „Stark V“ erhalten. Gut 100.000 Euro davon will die Kommune im kommenden Jahr noch verbauen.

Dann soll das Außengelände der Kita ein neues Antlitz erhalten: „Die Außenfläche ist teilweise noch DDR-Bestand“, erklärte Bauamtsleiter Ulrich Kamm. Im Zuge der noch ausstehenden Arbeiten sollen die Rettungstreppen besser angebunden werden. Auch die Ausstattung mit Spielgeräten wolle man sich anschauen. Eine konkrete Planung gebe es aber noch nicht, sagte Kamm.

Weitere Kitas soll saniert werden

Seit der Wende hat die Stadt knapp 13 Millionen Euro in die Sanierung von Kitas gesteckt. Bedarf besteht trotzdem weiterhin. Während die Arbeiten in der Kita „Am Weinberg“ schon laufen, will die Stadt im kommenden Jahr in zwei weiteren Einrichtungen sanieren. In der Kita „Flax und Krümel“ in der Brotuffstraße, die wie die Kita „Unterm Regenbogen“ von der Volkssolidarität Saale-Kyffhäuser betrieben wird, soll unter anderem ein zweiter Rettungsweg für das Obergeschoss geschaffen und die Elektroanlage erneuert werden.

In der Kita „Zwergenhäuschen“ in Süd plant die Verwaltung eine grundhafte Renovierung. „Da wird das Obergeschoss komplett modernisiert, es gibt eine energetische Erneuerung, einen Sonnenschutz“, schilderte Kamm das Vorhaben, für das die Stadt 460.000 Euro aus einem Bundesförderprogramm „U6“ erhält. Insgesamt plant die Stadt 2020 so etwa eine Million Euro in Kitas zu stecken. Voraussetzung dafür, so machte Bühligen am Abend deutlich, ist ein verabschiedeter Haushalt 2020/21. (mz)