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Friseursalon in Bad Lauchstädt mit Hakenkreuz beschmiert Friseursalon in Bad Lauchstädt mit Hakenkreuz beschmiert: Geschäftsfrau Carmen Kuhlmann entsetzt über Vorwürfe

Von Undine Freyberg 25.02.2015, 09:33

Merseburg - Die Schaufensterscheiben aus Sicherheitsglas sind zerstört. Auf dem Fußboden im Salon sieht man noch, wo einer der beiden großen Wackersteine aufgeschlagen war. Friseurmeisterin Carmen Kuhlmann ist entsetzt. „Mein Geschäft wird angegriffen, und jetzt werde ich auch noch in die rechte Ecke gedrängt. Meine Vermieterin hat mich bereits gefragt, ob ich irgendetwas mit solchen Leuten zu tun habe. Das kann ich nur vehement verneinen.“

„Ich habe hier mit niemandem Streit“

In der Nacht zu Montag hatten Unbekannte die Scheiben ihres Friseurgeschäfts am Bad Lauchstädter Marktplatz eingeworfen und ein fast 50 Zentimeter großes Hakenkreuz an die Glasscheibe der Eingangstür gesprüht. Sie verstehe die Welt nicht mehr, so Kuhlmann. „Ich habe hier mit niemandem Streit. Noch nie gehabt. Das kann ich mir als Lauchstädterin doch auch gar nicht leisten“, meint sie fast verzweifelt. Sie wisse nicht, wer ihr das angetan habe und sie habe auch niemanden beschuldigt, für die Tat verantwortlich zu sein. In den vergangenen elf Jahren - so lange habe sie das Geschäft schon - habe es nie auch nur eine Drohung gegeben. „Es kann auch sein, dass das Hakenkreuz von den eigentlichen Tätern ablenken sollte.“

Jemand aus der Straße habe den Vorfall in der Nacht zu Montag bemerkt und die Vermieterin informiert. „Sie hat mich dann morgens um drei ebenfalls gleich angerufen. Als ich hier war, war die Spurensicherung schon bei der Arbeit.“ Sie habe ansonsten aber überhaupt keine Kenntnisse von den polizeilichen Ermittlungen. Sie habe nun allerdings den Ärger, dass sie erstmal alles ersetzen muss. Noch in dieser Woche sind die Schaufensterscheiben dran. „Die Kosten bekomme ich von der Versicherung ersetzt. Aber was ist mit dem 2 000 Euro teuren Gerät, das von dem Stein getroffen und zerstört wurde? Keine Ahnung, wer mir das ersetzt“, meint die Friseurmeisterin.

Die Ermittlungen der Kripo in dem Fall dauern an. Die Polizei geht einem Verdacht nach, hieß es dazu am Montag aus dem Revier. (mz)