Franklebener Schloss Franklebener Schloss: 1.000 Pferdeäpfel als Leckerei

frankleben/MZ - Wo genau das Franklebener Schloss zu finden ist, wissen seit dem vergangenen Wochenende sicherlich etliche Leute mehr. Gut besucht war das Schlossfest, das am Samstag seine Premierenauflage erlebte. Nummernschilder parkender Autos verrieten, dass selbst von weiter her Neugierige gekommen waren. Rund um das Gebäude spielte sich auch jede Menge ab.
Ein buntes Programm für die ganze Familie wurde geboten. Ponys wurden beispielsweise über das Gelände geführt, worüber sich vor allem die Kinder freuten. Sie durften auf den zahmen Tieren reiten. Das hatte am Nachmittag unter anderem auch Lea-Sofie Tempelhof getan. Zusammen mit ihrer Oma Petra Fretzer war die Vierjährige unterwegs und hatte vor dem kleinen Rundritt schon einiges mehr erlebt. Petra Fretzer zeigte sich erfreut über die Entwicklung, die das Schloss in der jüngeren Vergangenheit genommen habe. Obwohl sie aus Leuna komme, kenne sie das Schloss schon mehrere Jahrzehnte, „weil wir ganz in der Nähe einen Garten haben und häufiger im Ort spazieren gehen“.
Seitdem der Besitzer gewechselt hat, sei es aus ihrer Sicht deutlich voran gegangen. Zum Gelingen des ersten Schlossfestes in Frankleben - das vom Verein „Projektorientierte nachhaltige Initiative für selbstbestimmtes Leben“ (Poni) sowie von der Kulturgut Schloss Frankleben gGmbH“ organisiert worden war - hatte auch Ralf Pilger beigetragen. Für das mittelalterliche Flair, das das Fest prägte, hatten er und Gleichgesinnte gesorgt, so der Landsberger, der in Frankleben mit einem Schwert hantierte und dabei als Ritter ausstaffiert war. Das komme übrigens nicht selten vor. „Wir sind eine Ritterschaft“, so Ralf Pilger. Bei Festen oder Treffen seien sie daher häufiger anzutreffen.
Sogar in Frankreich sei Ralf Pilger schon gewesen. In Frankleben führten die Ritter Schaukämpfe vor. Daneben gab es mittelalterliche Musik, zahlreiche kleine Stände und vieles mehr. Wer Hunger bekam, konnte eine besondere Köstlichkeit probieren: Handgebackene „Franklebener Pferdeäpfel“ erstanden viele Festbesucher am Sonnabend.
„Etwa 1 000 Stück habe ich davon gebacken und auch alle verkauft“, plauderte Karola Wex, die das Backrezept kreiert hatte. Die „Pferdeäpfel“ gab es in verschiedenen Varianten: „Mit Ananas und Kokos, mit Mandarine und Nuss oder auch mit Kirsche und Schokolade.“ Beim Schlossfest waren die „Franklebener Pferdeäpfel“ zu ihrer Freude sehr gefragt. Gelegenheiten, sie zu kaufen, seien allerdings derzeit rar. „Vielleicht biete ich sie zur Weihnachtszeit wieder hier am Schloss an“, so die in München lebende 52-Jährige. Dann gibt es eventuell noch mehr Varianten. Eine pikante sowie eine zur Weihnachtszeit passende Variante könne sich Karola Wex vorstellen, die Mitglied beim Verein „Poni“ ist. Bei der nächsten Gelegenheit wird sie vielleicht noch mehr „Franklebener Pferdeäpfel“ backen, denn der Bekanntheitsgrad des Schlosses dürfte gestiegen sein.