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Forstamt Ziegelroda hört auf zu existieren

Von Regina Retzlaff 07.10.2005, 15:42

Ziegelroda/MZ. - Das Konzept der Reform sieht vor, betriebliche und nichtwirtschaftliche Aufgaben im Forst zu trennen. Landwirtschaftsministerin Petra Wernicke hatte dazu erklärt, dass die neuen Strukturen effektiver seien, man könne mit weniger Personal mehr leisten. Trotzdem werde keiner seinen Job verlieren. "Wir hatten alle die Möglichkeit, unsere Vorstellungen für unsere weitere Tätigkeit darzulegen. Nun ist die Entscheidungsphase eingetreten, aber noch weiß niemand, wo er einmal tätig sein wird", so Bauer. Fest steht nur, dass es ab 1. Januar zehn Betreuungsforstämter in Sachsen-Anhalt geben wird.

Diese sind wiederum Teile des neu zu bildenden Landesbetriebes für Privatwaldbetreuung und Forstservice. Zum Betreuungsforstamt 10 mit Sitz in Naumburg werden die bisherigen Forstämter Ziegelroda, Halle und Burgenland zusammengeführt. Ziegelroda wird, so erklärt Andreas Bauer, eine Außenstelle des Forstamtes 10. "In abgespeckter Form wird hier im Hause also weiter gearbeitet", erklärt der Amtsleiter. Aus den bisher sechs Forstrevieren des Amtes werden fünf. Zwei werden Betreuungsreviere für den Privatwald, drei für den Staatswald.

Der Staatswald wiederum wird künftig vom Landesforstbetrieb betreut. Der hat seinen Sitz dann in Magdeburg und gliedert sich in fünf Betriebsteile. Der für Ziegelroda zuständige Betriebsteil fünf wird seinen Sitz in Obersdorf (Kreis Sangerhausen) haben. "Unsere Betreuungsreviere für Privatwald sind dann die Reviere Allstedt und Memleben, für den Staatswald sind es die dann sehr großen Reviere Rothenschirmbach, Lodersleben und Ziegelroda", erläutert Bauer weiter. Ansprechpartner vor Ort werden künftig die Revierförster sein, deren Kompetenzen erweitert werden.

"Ich kann mir gut vorstellen, dass die Förster hier in der Außenstelle Ziegelroda sitzen. Dazu wird es hier die Lehrausbildung weiter geben und die Digitalisierungsstation", blickt Andreas Bauer weiter in die Zukunft. Aufgelöst wird wohl der im Forstamt ansässige Wegebauzug. "Da wir jetzt die EU-Zulassung als Wildbearbeitungsbetrieb erhalten haben und in diese Strecke auch einiges investierten, sollte auch das Verarbeiten und Verkaufen von Wild in Ziegelroda verbleiben können", wünscht sich Bauer. Nicht wegbrechen werden auch die Jugendwaldschule an der Lautersburg und die damit eng verbundenen Waldjugendspiele.