Fingerabdrücke für Verbrecherkartei?
QUERFURT/MZ. - Wilfried Krischker zeigte den Kindern zum Beispiel sein schnelles Polizeimotorrad. Der 43-jährige Polizeihauptmeister gehört eigentlich zur Bundesautobahnpolizei, ist für Lkw-Kontrollen zuständig und erklärte den Kindern unter anderem wie man kontrolliert, ob ein Lkw-Fahrer zu lange am Stück am Steuer gesessen hat. Ausnahmsweise und zur Freude der Kinder fuhr Krischker dann sogar mit Blaulicht vom Hof.
Da zeigte Polizeiobermeisterin Kathrin Köhler den Kindern aber schon, was sich alles im Kofferraum eine Polizeiautos befindet - zum Beispiel eine Warnleuchte, Warnwesten, Absperrkegel, eine Beatmungsmaske für Notfälle und natürlich eine Schutzweste. Und die durften dann die Kinder sogar mal anprobieren. Leicht war das nicht, denn das Ding wiegt schon ein paar Kilo, aber Spaß gemacht hat's trotzdem. "Das war echt cool", strahlt der siebenjährige Marvin hinterher.
Richtig spannend wurde es dann im Dienstzimmer von Kriminalkommissar Klaus Olbrich. Mit Hilfe von Pinsel und Rußpulver zeigte der Kriminaltechniker, wie man einen zunächst unsichtbaren Fingerabdruck sichtbar macht und mit Hilfe einer Spezialklebefolie so sichert, dass man ihn zum Beispiel zum Landeskriminalamt nach Magdeburg zur weiteren Untersuchung schicken kann. Danach konnten die Kinder noch erleben, wie sich vielleicht echte Verbrecher fühlen könnten, denn alle durften ihre Fingerabdrücke - vom Daumen bis zum kleinen Finger - auf einem Spezialbogen festhalten. Allerdings gingen die Abdrücke nicht in die Kartei, sondern jedes Kind durfte sie mit nach Hause nehmen.
"Wir machen häufig solche kleinen Ausflüge mit den Kinder", erzählte Erzieherin Heike Kunert. "Das ist spannend und sie lernen immer noch was dabei."
Und was fanden die Kinder an diesem Tag am schönsten? "Ich fand die Vorführung mit den Hunden am besten, denn ich hab' selbst welche", meinte die neunjährige Lisa begeistert.