Fachhochschule Merseburg Fachhochschule Merseburg: Diplomarbeit war der Ursprung
Merseburg/MZ/jm. - "Ich hoffe, dass das Beispiel Schule macht", sagte der Rektor. Ziel sei ein "Wissenstransfer von der Hochschule zur Industrie, aber auch umgekehrt". Die bereits laufende Zusammenarbeit auf den Gebieten Arbeitswissenschaften, Personal-, Gesundheits- und Prozessmanagement solle intensiviert und erweitert werden. Als mögliche, für die FH interessante Bereiche nannte Zwanziger Mechatronik, Robotik und Automatisierungstechnik. So arbeitet etwa Prof. Dr. Horst-Herbert Krause vom Fachbereich Maschinenbau bereits seit längerem mit einem Motoren-Prüfstand von VW. Umgekehrt gebe es die Idee, dass VW-Topmanager an der FH eine Ringvorlesung für Studenten und Mitarbeiter halten.
"Früher sind wir in der Regel immer an Merseburg vorbei gefahren", gab VW-Personalleiter Koch zu. "Heute aber können wir feststellen, dass sich der Abstecher gelohnt hat. Wir finden hier innovative Menschen; Talente, die uns voranbringen." Auch Werksleiter Neubauer sprach von "guten Chancen für Diplomanden und Absolventen der FH bei VW".
Eine Diplomarbeit eines FH-Studenten bei VW vor einigen Jahren war auch der Ursprung der Kooperation, wie Prof. Dr. Bernd Rudow vom Fachbereich Wirtschaftswissenschaften berichtete. "Daraus sind mittlerweile vier Projekte geworden", so der Arbeitswissenschaftler. Thema ist insbesondere die Wiedereingliederung von älteren bzw. körperlich eingeschränkten Mitarbeitern in den Arbeitsprozess. Außerdem wird das VW-Jobmodell "5 000 x 5 000" wissenschaftlich begleitet.
Für die Bearbeitung dieser und weiterer Projekte soll demnächst an der FH ein "An-Institut für Arbeit, Organisation und Technik" gegründet werden. "Dieses Institut soll aber auch in die Region ausstrahlen", sagte Rudow.
Geplant ist weiterhin, einen internationalen Management-Studiengang mit Bachelor- oder Master-Abschluss einzurichten - im Verbund mit Hochschulen an den VW-Standorten Bratislava, Mlada Boleslav und Shanghai. "Wir streben Kontakte zu allen Hochschulen an VW-Standorten an", sagte Rudow.