Ex-Freund dreht Video vor Selbstmord Ex-Freund dreht Video vor Selbstmord: Natalie aus Merseburg durch Messer getötet?

Merseburg - Wie die Staatsanwaltschaft gegenüber der MZ bestätigte, hat sich der Freund der in Merseburg tot aufgefundenen Natalie S. in Frankfurt am Main das Leben genommen. Bei dem 28-Jährigen handelt es sich um Philipp K. aus Merseburg und nicht wie am Montag fälschlicherweise von der Staatsanwaltschaft kommuniziert um einen Mann aus Hessen, nach dem gefahndet werde. Nach MZ-Informationen hat die Obduktion der jungen Frau ergeben, dass sie durch Messerstiche getötet wurde – und das bereits vor einigen Tagen – vermutlich am 8. April. An diesem Tag hatte der Bruder der 21-Jährigen zum letzten Mal Kontakt zu ihr.
Der Frau seien am Hals massive Verletzungen zugefügt worden, welche zum Tode geführt hätten, hieß es in einer Pressemitteilung von Polizei und Staatsanwaltschaft. Die Polizei hat in der Wohnung der Frau ein Messer gefunden. Es könne aber noch nicht zweifelsfrei gesagt werden, ob es sich dabei um die Tatwaffe handelt, hieß es. Bei der Tat habe es sich mit großer Wahrscheinlichkeit um eine Beziehungstat gehandelt. Die Verstorbene hatte sich kürzlich von Philipp K. getrennt.
28-Jähriger hatte auf Youtube ein Video mit seiner Lebensbeichte veröffentlicht
Der 28-Jährige hatte auf Youtube ein Video mit seiner Lebensbeichte veröffentlicht, welches der MZ auch vorliegt. Darin erzählt er, dass sich Natalie S. von ihm per SMS getrennt habe und indirekt auch, dass er sie deshalb getötet habe. Er sagte: „Was ich getan habe ist ne Sache, die ich nie hätte tun wollen, ich schwör's. Ich konnte aber damit nicht leben, dass ich innerlich zerstört, getötet wurde.“ Für die Staatsanwaltschaft ist das Video noch nicht der Beweis, dass Philipp K. die 21-Jährige tatsächlich umgebracht hat. Das müsse bis zuletzt ausermittelt werden. „Aber das Video ist natürlich ein Indiz“, sagte Oberstaatsanwalt Ulf Lenzner der MZ.
Der 28-Jährige hatte sich am Freitag in Frankfurt am Main aus einem Hotel gestürzt. Die hessische Polizei hatte im Anschluss sein Auto und sein Hotelzimmer untersucht. Das Video hatte Philipp K. bereits am 8. April hochgeladen. (mz)
