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Strukturwandel und Chemieindustrie Erweiterung des Chemieparks: Erste Bohrungen für Leuna III in Merseburg

In Merseburg-Süd soll ein 120 Millionen teures neues Industriegebiet entstehen, nun gibt es erste Arbeiten vor Ort.

Aktualisiert: 09.08.2024, 12:54
In Merseburg-Süd hat es die ersten Bohrungen für vorbereitenden Arbeiten für den Chemiepark Merseburg-Süd (Leuna III) gegeben. Vor Ort waren (von links nach rechts) Tino Haring, Geschäftsführer Kreisentwicklungsgesellschaft Saalekreis, Hartmut Handschak, Landrat Landkreis Saalekreis, Eyk Hasselwander, Geschäftsführer der G.U.T.- Gesellschaft für Umweltsanierungstechnologie mbH und Sebastian Müller-Bahr, Oberbürgermeister Merseburg.
In Merseburg-Süd hat es die ersten Bohrungen für vorbereitenden Arbeiten für den Chemiepark Merseburg-Süd (Leuna III) gegeben. Vor Ort waren (von links nach rechts) Tino Haring, Geschäftsführer Kreisentwicklungsgesellschaft Saalekreis, Hartmut Handschak, Landrat Landkreis Saalekreis, Eyk Hasselwander, Geschäftsführer der G.U.T.- Gesellschaft für Umweltsanierungstechnologie mbH und Sebastian Müller-Bahr, Oberbürgermeister Merseburg. (Foto: Landkreis Saalekreis)

Merseburg/MZ. - Zwei bis drei Bohrtrupps sowie der Kampfmitteldienst werden noch bis September in Merseburg-Süd die ersten Arbeiten für das bisher teuerste Strukturwandelprojekt im Saalekreis durchführen.

In Süd soll ein neuer Chemiepark (Leuna III) entstehen. 200 Millionen Euro werden investiert, 180 Millionen sind Strukturwandelgelder. „Die Entwicklung des Chemieparks ist eines der wichtigsten Projekte im Strukturwandel im Saalekreis und auch für ganz Sachsen-Anhalt. Wir schaffen damit die Voraussetzungen für zukunftsfähige, innovative und gut bezahlte Arbeitsplätze“, so Hartmut Handschak (parteilos), Landrat des Saalekreises.

Die Grafik zeigt, innerhalb welches Gebiets Leuna III entstehen soll.
Die Grafik zeigt, innerhalb welches Gebiets Leuna III entstehen soll.
(Quelle: ICL Ingenieur Consult GmbH/ Grafik: MRM/Büttner)

In dieser Woche haben die Bodenuntersuchungen auf dem Gelände begonnen, heißt es von der Kreisverwaltung. Im August und September werden auf dem 200 Hektar großen Areal mit Bohrgeräten Proben entnommen, die Untersuchungen führt ein Merseburger Unternehmen durch. Mit den Bodenproben sollen die Tragfähigkeit und der Aufbau des Untergrundes analysiert werden. Dies sei insbesondere wichtig im Hinblick auf das künftige Entwässerungskonzept, aber auch für die Erschließungsplanung. Zudem werde laut Kreis die Qualität des Bodens untersucht, um ein Nachnutzungskonzept, insbesondere für die landwirtschaftlichen Böden zu entwickeln.

Zuständig für den neuen Chemiepark ist die Kreisentwicklungsgesellschaft, sie arbeite eng mit der Stadt Merseburg sowie der Kreisverwaltung zusammen, um den Bebauungsplan für den Chemiepark aufzustellen und etwa auch den Grunderwerb zu organisieren. „Natürlich ist die Entwicklung eines neuen Chemiegebietes ein langwieriger Prozess. Viele vorbereitende Maßnahmen werden öffentlich nicht so wahrgenommen, wie sie es verdient hätten. Es freut mich daher, dass nun erste Arbeiten auch auf dem Gelände sichtbar werden. Für die Stadt Merseburg ist die Entwicklung des Chemieparks von immenser Bedeutung“, erklärt Merseburgs Oberbürgermeister Sebastian Müller-Bahr (CDU).