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«Elegant primitiv» durchgestartet

Von DIANA DÜNSCHEL 28.07.2009, 17:18

KRUMPA/MZ. - Punkrock mit Hardcore-Einflüssen, um genau zu sein. Nach der ersten CD und einigen Auftritten haben sich die jungen Herren für das Regionalfinale des Wettbewerbs "Local heroes" angemeldet, das in einem Monat in Braunsbedra über die Bühne geht.

Ihr Domizil ist das alternative Jugendzentrum in Krumpa. Die Stadt Braunsbedra stellt ihnen einen Raum zur Verfügung. Zweimal pro Woche wird dort geprobt. Die Musiker: Frieda, 19, kommt aus Langeneichstädt und spielt Schlagzeug. Matze, 17 und der Gitarrist, wohnt in Leiha, ist erst seit Mai dabei. Henne, 19, der in Mücheln lebt, übernimmt den Gesang. Bassist MJ ist 20 und in Stöbnitz zu Hause. Hub, mit 21 der Älteste im Quintett, spielt ebenfalls Gitarre und stammt aus Krumpa.

Als musikalische Vorbilder nennen sie "Schleim-Keim" oder "No-Cash". "Aber eigentlich holen wir uns die Inspirationen von überall her. Jeder von uns hat einen sehr breiten Musikgeschmack", betont Hub. Statt zu covern, texten die "Brummoxen" am liebsten selbst und das vor allem in Deutsch. Der Inhalt: Gesellschaftskritik und ein klares Bekenntnis gegen Faschismus und Rassismus. Das ist hauptsächlich der Part von Henne und Frieda.

Hub, der mit Frieda an der Musikschule in Querfurt bei Mike Andrae Unterricht nimmt, kümmert sich um die Kompositionen. Und man kann nicht sagen, die Band wäre nicht fleißig. Ein 30-minütiges eigenes Programm auf der Bühne zu performen, wie es bei "Local heroes" Voraussetzung für die Teilnahme ist, fällt den Nachwuchsmusikern nicht schwer.

"E.legant P.rimitiv" ist der Titel ihrer ersten CD. Sechs Songs nahmen sie dafür in einer "echt harten Woche" im Studio von "Lobby Union" in Alberstedt auf, erzählen die fünf und beschreiben diese Tage rückblickend als "echtes Erlebnis". "Wir haben unser Bestes gegeben", heißt es. Inzwischen kamen ständig weitere Songs hinzu. Genug für ein erstes Album, da sind sich alle einig und wollen sich dieses Ziel bis Jahresende erfüllen. Und dann? "2010 eine kleine Tour", träumt Hub schon mal von einer glänzenden Zukunft.

Erste Auftrittserfahrung sammelte die Band auch schon, bisher allerdings hauptsächlich bei Geburtstagsfeiern der Kumpel, aber auch Gigs in Bad Frankenhausen, Naunhof oder in Magdeburg. So kommt wegen "Local heroes" noch kein Lampenfieber auf. "Wir freuen uns einfach auf einen schönen Abend und darauf, unsere Musik mal anderen Hörer-Gruppen zu präsentieren. Weiterzukommen, das wäre natürlich toll", sagt Hub. Dass man quasi als Lokalmatador ein Heimspiel gibt, sorgt bei ihm und den anderen für noch mehr Selbstsicherheit.