Ein Schnuppertag bei Dow
SCHKOPAU/MZ. - Antworten auf solche und weitere Fragen konnten am Sonnabend bei einem Tag der offenen Tür im Ausbildungszentrum des Dow Olefinverbundes in Erfahrung gebracht werden.
Viele junge Leute nutzten in den Vormittagstunden die Gelegenheit, sich in den Räumlichkeiten der Ausbildungsstätte umzusehen, sich schlau zu machen und in Sachen Berufswahl einen Schritt weiter zu kommen. Unterstützt wurden sie dabei tatkräftig von derzeitigen Azubis, die gern bereit waren, Fragen zu beantworten und auch gleich praktisch zeigten, worauf es in den jeweiligen Berufen ankommt.
Logisches Denken sowie räumliches Vorstellungsvermögen waren beispielsweise am Arbeitsplatz von Christoph Schumann gefragt. Der 18-Jährige hat, wie er sagte, im Sommer sein Abitur gebaut und befindet sich im ersten Lehrjahr. Voraussichtlich dreieinhalb Jahre werde seine Ausbildung zum Anlagenmechaniker dauern. Ihm gegenüber hatte Florian Brunner aus Halle Platz genommen, der gerade in verschiedene Aufgaben vertieft war. Wenig später hatte Florian mit etwas Hilfe von Christoph mehrere mathematische Formeln erfolgreich umgestellt und ein paar Metallplatten richtig zusammengesetzt. Für die somit bewiesenen Fähigkeiten und Fertigkeiten erhielt er ein Zertifikat. "Er ist zwar erst zwölf, aber wir wollen möglichst frühzeitig schauen, wo seine Interessen liegen", erklärten die Eltern des Jungen.
Konzentration sowie eine ruhige Hand waren bei Tobias Wagner gefragt. Der 20-Jährige aus Blösien absolviert eine Ausbildung zum Elektroniker für Betriebstechnik. Bei ihm drehte sich alles um Schaltkreise. Widerstände und Leuchtdioden galt es unter seinen wachsamen Augen in der richtigen Reihenfolge zu verlöten. Gerade am praktischen Teil seiner Ausbildung habe er großen Gefallen gefunden, erklärte Tobias, der allerdings auch gerne den Weg zur Berufsschule nach Leuna auf sich nehme.
In weiße Kittel gekleidet führten die 21 bzw. 19 Jahre alten Sandra Fischer und Christin Stoyer die Besucher des Tages der offenen Tür durch ein Chemielabor. Gerätschaften wie Photometer oder auch Polarimeter konnten hier unter anderem näher unter die Lupe genommen werden. Über Funktionsweise und Zweck der zahlreichen Geräte klärten Sandra und Christin, die beide eine Ausbildung zur Chemielaborantin durchlaufen, auch die junge Anne-Marie Fiedler auf. Sie erläuterten ihr gleichzeitig auch verschiedene praktische Probleme, zu deren Lösung ihre Arbeit beiträgt.
Ines Mayer, die seit August diesen Jahres Leiterin des Trainingscenters in Schkopau ist, und Jörg Felsch, der Leiter des Ausbildungsverbundes Olefinpartner, werteten den Tag der offenen Tür als Erfolg. Mehr als 400 Gäste seien gekommen, um sich über die neun vorgestellten Ausbildungsberufe zu informieren. Die Zertifikate, die sich viele verdienten, könnten einer etwaigen Bewerbung beigefügt werden. "Dadurch erkennen wir, dass die Bewerber auch tatsächlich Interesse und Engagement mitbringen", so Felsch.
Momentan absolvieren insgesamt 530 junge Frauen und Männer eine Ausbildung im Ausbildungszentrum der Dow in Schkopau.