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Flussbadeanstalten an der Saale in Merseburg Ein Badeanzug für 30 Pfennige

Seit Mitte des 19. Jahrhunderts gab es in Merseburg an der Saale sogenannte Flussbadeanstalten. Welche strengen Regeln es schon damals gab.

Von Undine Freyberg 03.09.2022, 12:00
Eine Skizze vom Aufbau von Robert Sternbergs Badeanstalt von 1893
Eine Skizze vom Aufbau von Robert Sternbergs Badeanstalt von 1893 Repro: Freyberg/Bearbeitung: Steffen Flach

Merseburg/MZ - „Wenn auch manchmal ein totes Schwein vorbeitrieb – nach 10 min. ging man wieder ins Wasser!“, schrieb der Merseburger Fotograf Walter Albrecht unter ein Foto, das er im Jahr 1935 an der Sternbergschen Badeanstalt an der Saale in Merseburg aufgenommen hatte. Ja, damals war es noch möglich, sorglos in die Saale zu springen. Schon im 19. Jahrhundert waren in Merseburg sogenannte Flussbadeanstalten eingerichtet worden. Die erste Flussbadeanstalt soll bereits um 1850 an der Mühlwiese, dem späteren Holzplatz der Papierfabrik, gegenüber von Meuschau entstanden sein. Belege dafür gibt es heute nicht mehr. Dokumente über andere Flussbadeanstalten findet man im Historischen Merseburger Stadtarchiv.