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Doppelhaushalt weckt Skepsis Doppelhaushalt weckt Skepsis: Ausschuss der Solestadt verschiebt Empfehlung

Von Melain van Alst 03.05.2018, 12:59

Bad Dürrenberg - Der Vorstoß zu einem Doppelhaushalt für die Stadt Bad Dürrenberg sorgt eher für Ablehnung als Begeisterung bei den Kommunalpolitikern. Kämmerin Nicole Werner stellte den Vorschlag, der vom Bürgermeister kommt, im jüngsten Finanzausschuss vor.

So könne die Stadt im kommenden Jahr einen Haushalt für 2019 und 2020 erstellen. Bislang erstellt die Verwaltung jährlich das Hunderte Seiten starke Pamphlet. Ohne jedoch die Meinung von Bürgermeister Christoph Schulze (CDU) gehört zu haben, wollte der Ausschuss keine Empfehlung für oder gegen den Vorstoß geben. Kurzerhand wurde die Vorlage in die nächste Sitzung geschoben, verbunden mit der Hoffnung, dass der Bürgermeister teilnehmen kann.

Keine Begeisterung für Doppelhaushalt in Bad Dürrenberg

Dabei hatte Kämmerin Nicole Werner in der Vorlage Vor- und Nachteile eines Doppelhaushaltes aufgeführt. Aus ihrer Sicht spare man bei der Erstellung Zeit, dies gelte auch für die Ausschüsse und Rat, da sie nur alle zwei Jahre über den Haushalt diskutieren müsse. Was sie jedoch an Zeit einspare, könne sie bei Nachtragshaushalten auch wieder verlieren. Innerhalb der zwei Jahre könne viel passieren, da seien die Nachtragshaushalte fast schon programmiert. Darüber hinaus sind die Kommunen auf die Zuweisungen vom Land angewiesen. Da könnte es zu Verzögerungen bei der Einarbeitung der Zuweisungen kommen.

Bereits bestätigt ist der Doppelhaushalt der Stadt Mücheln für die Jahre 2018/19. Bürgermeister Andreas Marggraf (parteilos) sieht zwar ähnliche Vor- und Nachteile, aber für Rat und Verwaltung haben die Vorteile überwogen. „Dadurch fällt die haushaltslose Zeit im zweiten Jahr weg, wenn normalerweise noch kein Haushalt verabschiedet wurde“, sagt er. Darüber hinaus glaubt er, seiner Verwaltung Luft für die Jahresabschlüsse geschaffen zu haben.

„Vor Nachtragshaushalten ist man auch bei einem einjährigen Haushalt nicht gefeit.“ Bislang zeigt er sich mit der Entscheidung für einen Doppelhaushalt zufrieden. „Man kann auch mal etwas Neues ausprobieren.“ Nebst Mücheln hat auch Merseburg als zweite Kommune in diesem Jahr erstmals einen Doppelhaushalt zur Prüfung eingereicht. (mz)