"Domherren-Café" in Merseburg "Domherren-Café" in Merseburg: Kultur-Café macht in Eigenregie weiter

Merseburg - Seit 1. Dezember war es geschlossen, das Merseburger Domherren-Café. Nun soll es weitergehen - dann wieder in Eigenregie. „Wir wollten das Café eigentlich verpachten, wollten aber gleichzeitig die kulturellen Veranstaltungen beibehalten. Und das ist uns nicht gelungen“, gesteht Besitzer Meinolf Schultebraucks. Es habe viele, auch gute, Interessenten gegeben. Aber mit Kultur hätten die nicht so viel am Hut gehabt. „Also machen wir es wieder selbst.“
Schon am Karfreitag soll es wieder losgehen. Man werde dann allerdings nur von Freitag bis Sonntag sowie an Feiertagen (also auch Ostermontag) von 14 bis 18 Uhr öffnen. „Für Veranstaltungen und Feierlichkeiten stehen wir natürlich auch zur Verfügung.“ Neben Kaffee und Kuchen, was man bisher angeboten hat, soll es auch einige kleine herzhafte Gerichte geben. Lesungen und kleine Konzerte sollen beibehalten werden. Sollte es ein guter Sommer werden, könnte man auch Plätze auf dem Freisitz oder hinten im Garten anbieten und darüber nachdenken, die Öffnungszeiten zu verlängern, so Schultebraucks.
Mit EU-Geldern kofinanziert
Das Domherren-Café war am 15. Mai 2009 eröffnet worden. Meinolf Schultebraucks hatte die Domkurie „Simonis et Judae“ aus dem Jahr 1557 gekauft und ab 2003 saniert. Die Kosten der Modernisierung und Instandsetzung des Gebäudes betrugen rund 1,21 Millionen Euro. Die Stadt Merseburg hat das private Sanierungsvorhaben mit Fördermitteln aus dem Programm „Städtebaulicher Denkmalschutz“ unterstützt, wobei ein Teil davon mit EU-Geldern kofinanziert wurde. 2007, pünktlich zum 450-jährigen Bestehen des 1557 errichteten Hauses mit seinem Renaissance- und dem später angebauten Barockteil, konnte dann die Einweihung gefeiert werden. Eine Zahnarztpraxis und ein Wellness-Institut waren die ersten Mieter. Vor sieben Jahren war die Sanierung abgeschlossen worden. Das „Domherren-Café“ mit seinem sanierten Kreuzgewölbe hat 60 Plätze - eingerichtet mit alten Möbeln, die der Besitzer im In- und Ausland gesammelt hat. (mz)
Ab Karfreitag, 25. März öffnet das Domherren-Café wieder von Freitag bis Sonntag und an Feiertagen von 14 bis 18 Uhr. (mz)