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Dienstfahrräder für Lehrer Dienstfahrräder für Lehrer: Pendeln zwischen Gebäuden in Merseburg

Von Undine Freyberg 11.11.2015, 10:00
Volker Zeidler (l.) und Frank Menzel gehören zu den ersten, die die neuen Dienstfahrräder nutzen.
Volker Zeidler (l.) und Frank Menzel gehören zu den ersten, die die neuen Dienstfahrräder nutzen. Marco Junghans Lizenz

Merseburg - „Ich hatte unseren Schulleiter gefragt, ob es an der Schule vielleicht eine Unterstellmöglichkeit für ein Fahrrad gibt, und war ganz überrascht, dass das jetzt dabei herausgekommen ist“, lächelt Volker Zeidler vom Domgymnasium. Denn das Gymnasium hat drei Dienstfahrräder angeschafft, damit die Lehrer im Bedarfsfall zwischen dem Haus in der Dürerstraße und dem am Domplatz pendeln können.

Geschichts- und Deutschlehrer Volker Zeidler kommt täglich mit dem Zug aus Halle, besitzt privat gar kein Auto, sondern zieht auch in der Freizeit den Drahtesel vor. Bisher hat er alles in Merseburg zu Fuß erledigt. Einmal pro Woche, nämlich am Donnerstag, nutzt er jetzt das Dienstfahrrad, weil er an diesem Tag in beiden Häusern unterrichten muss. „Damit spare ich einiges an Zeit“, sagt der 50-Jährige. Sport- und Geschichtslehrer Frank Menzel pflichtet ihm bei.

20 Minuten zu Fuß

„Zu Fuß braucht man ungefähr 20 Minuten, mit dem Rad sind es wahrscheinlich nur noch zehn bis zwölf“, rechnet der 46-Jährige. „Kommt natürlich auch drauf an, ob man bergab in Richtung Dürerstraße oder bergauf fahren muss“, schmunzelt er. Allerdings könne er ja das Rad gleich noch für eine kleine Trainingseinheit nutzen. Das Auto, mit dem er jeden Tag aus Halle komme, lasse er jedenfalls stehen. „Allerdings ist Radfahren in Merseburg aufgrund des Kopfsteinpflasters eine ziemliche Herausforderung.“

Schulleiter Steffen Rahaus hatte damals die Idee von Volker Zeidler aufgegriffen, hatte die Idee an den Personalrat herangetragen, sich mit dem Schulträger in Verbindung gesetzt. „Der hatte nichts gegen die Anschaffung der Fahrräder, solange wir sie von unserem Budget zahlen. Und da wir noch Geld hatten, war das kein Problem.“ Da in Merseburg außerdem bald Veränderungen bei den Parkgebühren anstünden - ab Januar fallen die zwei Stunden kostenfreies Parken weg -, machten die Dienstfahrräder besonderen Sinn.

Parken gebührenpflichtig

„Denn für Kollegen, die dann mit dem Auto von einem zum anderen Haus müssen, wird es dann schwierig, wenn jedes Parken gebührenpflichtig ist.“ Nicht nur das Domgymnasium hat Dienstfahrräder, auch Merseburgs Klimaschutzmanagerin Andrea Bechtel ist in Merseburg mit dem Drahtesel unterwegs, der ihr von der Radmanufaktur zur Verfügung gestellt wurde. „Wir haben ja in Merseburg ein gut ausgebautes Radwegenetz, so dass ich die innerstädtischen Wege alle mit dem Rad erledigen kann - zum Beispiel, wenn ich zu Projekten in Kitas oder Grundschulen fahre.“

Auch für die Hausmeister der Kitas und Grundschulen stünden sechs Diensträder zur Verfügung. Insgeheim wünscht sich Andrea Bechtel jedoch, dass die Stadt auch noch ein oder zwei E-Bikes anschaffen würde. „Dann wäre man nicht immer so außer Puste, wenn man mal schnell irgendwohin muss.“ Eine Ladestation gibt es bereits auf dem Markt.

Die Stadt Querfurt hat bereits seit vier Jahren zwei Elektro-Fahrräder. Diese waren von EnviaM zur Verfügung gestellt worden. (mz)